Doubs/Jura 2003 - Wie immer kalt! Zeitraum: 04. -11.01.2003 der Anreisetag... Am Samstag den 4. Januar um 7:30 Uhr begaben sich Frank, Steffi, Steffen und meine Wenigkeit auf eine Reise in Richtung Frankreich. Sie endete gegen 14:30 Uhr im Höhlencamp in Montrond-le-Château. Während wir unser Gepäck, unsere Ausrüstung und sonstige Utensilien im Camp verstauten, hörte endlich der strömende Regen auf, der uns schon den ganzen Tag verfolgte. Höhlencamp in Montrond-le-Château Im Camp war noch eine größere Gruppe aus Belgien im Untergeschoss untergebracht. Womit wir das ganze Oberschoss für uns alleine hatten. 4 Uhr Nachmittags zogen wir noch mal los, um einige Sehenswürdigkeiten abzuklappern. Von Interesse war Creux Billard, Source du Lison und die Grotte Sarrazine. Währenddessen ereilte uns wieder Regen und warm ist es auch nicht gerade gewesen.
Source du Lison Gegen 18 Uhr waren wir wieder im Camp und stärkten uns mit Kohlenhydraten in
Form von Nudeln. der Tag der Baume des Cretes... Am 5. Januar, Punkt 8.00 Uhr ertönte es im
Schlafraum in schriller Stimme: "Frank, nun steh aber auf!"
Nach dem 40m-Einstiegs-Schacht, standen wir
in einer riesigen, sehr schräg nach vorn abfallenden Halle. Der Salle du
Carrefour. Im Anschluss, in der Salle du Reveillon, stach uns ein interessantes quadratisches Gangprofil ins
Auge. Dimensionen von zehn mal fünf Meter. Im Anschluss daran gleich die
Salle des Suisses, mit fünfzehn Meter Höhe und sechzig Meter Länge.
Gewaltig! In dieser Halle befanden wir uns zirka 100 Meter unter dem Einstieg.
Der Salle des Dolois rutschten wir auf einer zehn Meter langen
Lehmrutsche entgegen. Ab dieser Halle wird die de la
Baume des Cretes aktiv. Sinterbeckenterrassen im unteren, aktiven Teil Stalagmit im unteren, aktiven Teil der Tag der fiesen Mäander... Nachdem wir eine Befahrungserlaubnis bei dem
Grundstücksbesitzer eingeholt hatten, standen wir auch sehr bald an einer
riesigen Doline. Eingang der Grotte du Leubot Irgendwie war alles ziemlich eng. Nach einigen Metern folgten schon die ersten zwei 4m Schächte. Danach ging es in einen engen Mäander weiter. Windend, bückend, kriechend und quetschend wurde der Weiterweg verfolgt. Trotz extremer Kälte draußen, war und nun verdammt warm. Immer wieder rechts winden, links winden. Dabei die Orientierung behalten, denn es gab natürlich zum verwechseln ähnliche Abzweigungen. Mit der Karte konnten wir nicht viel anfangen. Es dauerte nicht lange und die Luft, bzw. die Lust war raus! Der Rückweg wurde eingeschlagen und die Höhle unter "fiese Mäanderhöhle" vermerkt. Alles schön eng hier... Da wir diesen Tag noch Zeit hatten, entschieden wir uns für eine "Guten Abend"
-Höhle. Eine für uns noch unbekannte, der Gouffre du
Grand Dard. gefundener Eingang Spits waren auffällig wenig da. - Ruckzuck war das Seil eingehängt und wir rutschten 7m hinunter. Danach mussten wir auf dem Boden durch einen sehr engen und flachen Gang mit 90 Grad Knick schlufen. Der nächste Schacht mit 5 Meter, endete in einem sehr hohen, aber dennoch kleinen Räumchen und überall waren Hacheln und Fließfassetten an der Wand. Wir befanden uns in irgendeiner Schwinde, oder einem Ponor. Nach einer 3m hohen Stufe, ging es wieder in einen undefinierbar tiefen Schacht. Dübel war nur einer vorhanden. Scheint wohl auch nicht so oft befahren zu sein. Im Seil hängend stellte sich heraus, dass das Seil zu kurz ist und eh nicht bis zum Boden reicht. Das war unser Schlussstrich und kehrten um. Im Camp studierten wir Unterlagen und fanden unser Objekt. Es war die Gouffre du Petit Dard. der Tag der Vauvougier... Für diese Tour am 7. Januar teilten wir uns in zwei Gruppen, da der Einbau sehr lange dauern würde. Steffen und meine Wenigkeit begaben sich zum Einstieg der Gouffre de Vauvougier und versicherten den Eingang mit einem Seil. Nach einiger Zeit war das Seil und die Querung eingebaut und andere Gruppe kam nach. Steffen am einbauen der Einstiegs-Querung Der Einstiegsschacht mit fast vierzig Metern war sehr spektakulär. Etwas für echte Schacht-Fetischisten. Spektakulär war auch die nächste Querung, über die wir an einen ansteigenden Gang gelangten. Diesen erkletterten wir bis zum Puits du Pendule, einem zwanzig Meter Schacht. Die Hauptfortsetzung, einem Balkon auf der Hälfte der Abseilstrecke, ließen wir links liegen und seilten ganz ab, wie wir es geplant hatten. Nun arbeiteten wir uns in einer riesigen, schräg abfallenden Mäanderrampe herunter. Mäanderrampe Knochenschachtgrund An dessen Ende fanden wir ein kleines Loch
unter dem, wieder einmal fast vierzig Meter Luft zu genießen waren. An dessen
Schachtgrund wurden noch zwei Fortsetzungen erkundet, welche aber als nicht
passierbar eingestuft wurden. Somit standen wir an unserem Tour-Umkehrpunkt und
wir machten uns auf den langen Rückweg. der Tag des Ausschlafens... Heute haben wir einmal ausgeschlafen, es soll ein Erholungstag werden. Wir packten die Gummistiefel und die Helme mit den Lampen ein und besuchten wieder einige Sehenswürdigkeiten. Grotte de la plaisir fontaene Cascade de syratus
Um halb fünf im Camp angekommen wurde schnell
noch eine "Guten Abend" -Tour ausgeheckt. Es sollte eine der schönsten Höhlen
befahren werden. Große und kleine Stalagmiten Sinter verschiedenster Formen Riesige Sinterfahne ohne Worte... Stalagmiten und Stalagtiten ohne Ende ein Tag dem Jura entgegen... Am 9. Januar fuhren wir dem Jura entgegen
und hatten es auf die Gouffre du Gros Gadeau
abgesehen. Der erste Tag an dem die Sonne schien.
Alles ziemlich nass hier Da es erst Mittag war, entschlossen wir uns
auf der Heimfahrt zusätzlich die Grotte des Carvottes anzusteuern. Eingang in die Grotte des Carvottes Zuerst sind wir durch einige schlammige, mit Bohlen ausgelegten, niedrigen Gänge geschluft, auf allen Vieren gekrabbelt und teilweise gegangen, bis wir irgendwann im ersten größeren Raum herauskamen. Von da aus ging es mit klettern weiter, dann hier und da mal wieder Klemm- und Stemmtechnik anwenden und auch mal auf dem Hintern Blöcke herunterrutschen. Alles ist hier ziemlich groß und sehr abgetreten. Eine oft begangene Höhle. An der Querung angekommen, sahen wir, dass natürlich schon ein Seil eingebaut war. Ist wohl doch schon jemand drinnen. Frank und Dirk an der Querung Gang der Carvottes Weiter ging es wieder in überdimensionalen Gängen, Spalten und über riesige Blöcke. Hier und da mal kriechen und wieder klettern. Jetzt waren wir am ersten Schacht, den Frank an der rechten Wand mit unserem Seil versah. Die linke Seite war schon durch ein anderes Seil besetzt. Die 7m-Schachtzone unten angekommen,
einigten wir uns auf den Südteil. Wir liefen in wahnsinnig großen Gängen umher
und trafen dabei auch die schon vermuteten Höhlenforscher. Kurz auf französisch
ausgetauscht, ging es bis ans Ende des Südteils, wo wir in einen sehr schönen
zwanzig Meter Schacht abseilten. Am Schachtgrund quetschten wir uns in einen
sehr engen Gang, wo wir entschieden lieber noch den Nordteil anzuschauen. Wir
kehrten somit um und begaben uns gen Norden. Der Nordteil erschien auch sehr
großräumig und sehenswert.
Und nocheinmal... Heut ist die Luft raus! 10 Uhr aufstehen und
alles geht sehr schleppend. Frank und Steffen drängen auf einen Ausspanntag, nur
Steffi und meine Wenigkeit überlegten sich eine heutige Tour. Die Querung... Einstieg 20m Schacht - der Zustieg für den Ost- und Westteil; rechts: Gangdimension der Tag der Abreise... Nach dem Aufstehen musste das Camp
aufgeräumt und gereinigt werden, bevor wir wieder Richtung Nürnberg abreisten. Autor: Dirk |