Doubs 2009 - Mal wieder ganz kalt...

Zeitraum: 02.– 06.01.2009
Teilnehmer: Kathi, Markus, Michael, Alex, Dirk


02.01.2009
Mittag 13 Uhr ging es in Erlangen los und wurde gleich mit einem lustigen Stau gezuckert...
Die alternative Routenwahl 2009 ging natürlich gleich schon am Anfang in die Hose… so auch die Meinung meines Mitfahrers Michael. Schande über das menschliche Navi!
Markus und Kathi vergnügten sich aktuell schon in Frankreich mit der Suche nach der Gouffre X. Leider wurde nach dem 3. fehlgeschlagenen Anlauf auf die Cavottes umgeschwenkt.

03.01.2009
Den nächsten Tag ging es nun gemeinsam in die langersehnte Gouffre des Essarlottes.
Der Eingang wurde recht schnell lokalisiert. Der Ponor ist unverkennbar. Im Wald hatte es nahezu 10 Grad minus.

Dann ging es los. Kathi übernahm den Einbau...
In der altbekannten Eingangs-Schachtzone befand sich trotz der klirrenden Kälte ein einwärts fliessender Bach, den man bis zum neuen Teil (Jackpot) hautnah verfolgt. Stellenweise ist es besser das Seil sehr weit herauszubauen, um dem Spritzwasser weigstens etwas zu entgehen. Bei einem Abschnitt ist dies aber nur bedingt möglich und man kassiert hier etwas Regen von oben... (In der Hälfte kann man durch etwas pendeln eine etwas trockenere Zwischensicherung nutzen.)

Am Jackpot kommt man an den Hauptfluss, den man nun abwärts ohne Seil gut verfolgen kann. Bachaufwärts haben wir ausgelassen. Neopren ist nirgens notwendig.



Gouffre des Essarlottes (Foto: Dirk)



Gouffre des Essarlottes (Foto: Dirk)



Gouffre des Essarlottes - River (Foto: Dirk)


Gouffre des Essarlottes - Jack Pot (Foto: Dirk)



Gouffre des Essarlottes (Foto: Dirk)

Der Rausweg gestaltete sich etwas feuchter als der Reinweg. Der einfliessende Bach brachte etwas mehr Wasser mit als am Vormittag. (Vielleicht sollte man auch bei solch einer Kälte aussen die Karabiner in der Höhle schon aufschrauben. Das erspart zitternde Kraftaktionen beim umziehen.)

Abends traf dann unser Nachzügler Alex ein.

04.01.2009
Unser Ziel heute sollte der Tripod in der Grotte Baudin sein. Wohl die ehr etwas längere Tour.
Leider gestaltete sich die Suche nach dem Eingang etwas schwieriger als erwartet. Nach herumirren in den Klettersteigen eröffnete sich dann doch noch das Felsband, das für die Baudin zu queren sei. Hier versperrte uns aber ein dickes Eisfeld an der engsten Stelle den Weiterweg. Ein Seil könnte hier eventuell helfen.

Wir haben uns dann aber doch für eine Alternative entschieden, da es mittlerweile schon sehr spät ist, der Einbau der Eisfeldtraverse ebenfalls weitere Zeit in Anspruch nehmen würde und wir auch einfach kein weiteres langes Seil dabei hatten. Wir hätten zwei unserer Tour-Seile opfern müssen. Ausserdem stand für morgen eine Tour in die Cassots an, für die wir morgen früh fit sein wollten. Somit heute nur noch etwas Kleineres ausging. Für die Tripod-Tour wohl heute zeitlich sehr knapp bemessen.
Es waltete Vernunft und eine sehr lange Diskussion über das Alternativobjekt. Bedingt durch Herrn Lambert, andere Koordinatensysteme und wildes Gequäle des GPS-Gerätes.

Mit der Grand Silbot waren dann alle einverstanden und es ging ins Alternativ-Objekt. Der Eingang ist stark überbeschildert. Der Wegweiser wohl ehr etwas für die Autobahn, wo man mit 300km/h vorbeifahren und das Schild dabei noch gut lesen kann.



Grand Silbot - Tropfsteinwald (Foto: Dirk)

Den kleineren Tropfsteinaufstieg konnten wir mit einem Lassowurf erreichen. Den grösseren Aufstieg haben wir aus Zeitgründen ausgelassen.
Das wäre wohl die etwas grössere Bastelaktion gewesen.

Aussen hatte es wieder -9°C.
...Und die Höhlenluft gab sich zu erkennen.



Grand Silbot - Minus 9 Grad Celsius! (Foto: Dirk)

05.01.2009
Der Tag der Tage... Die Borne aux Cassots war für heut geplant.
Markus hatte sich vor ein paar Wochen um die Genehmigung gekümmert und gestern Abend nochmal Gewissheit über die Wettersituation eingeholt. Wir hatten grünes Licht.

Am spektakulären Eingangsportal hinterließen wir in einem Briefkasten unsere Befahrungsunterlagen und bissen uns am Eingangsverschluss die Zähne aus.
Die Tour sollte doch nicht hieran scheitern?
Trotz offiziell erhaltenem Eingangscode, dauerte es sehr lang, bis sich der Sesam dann doch noch öffnete.

Dann ging es los...
Wir entschieden uns für Neupren bis in die Metro und dann für eine Umzugaktion auf Leichtschlaz für die Weitertour. (Wassertiefe bis Metro: Bauchnabeltief.)
Wasserpassagen im hinteren Teil, in Richtung Krokodil, werden dann nur noch Knietief.



Borne aux Cassots (Foto: Dirk)


Borne aux Cassots (Foto: Dirk)



Borne aux Cassots (Foto: Dirk)


Borne aux Cassots (Foto: Dirk)



Borne aux Cassots (Foto: Dirk)


Borne aux Cassots (Foto: Dirk)

Nach 9 Stunden waren wir wieder zufrieden am Ausgang und hatten aussen wieder etliche Minusgrade. Die Neuprenhose ließen wir am Rausweg einfach weg.

06.01.2009
Der Tag der Abreise...
Wobei einmal die Sarrazine abseilen noch drinnen sein sollte.
Immer noch sind einige Minusgrade zu fühlen. Am Einstieg durch den eisigen Wind umso mehr...
Riesige Eiszapfen schmückten das Portal.

Leider war für diese Aktion unser Seil zu kurz und ein passendes Seil zum verlängern ist dummerweise im Auto verblieben. Da bei der vorhandenen Eiseskälte keiner mehr Interesse an einem 120m Direkt-Aufstieg im frostigen Wind hatte, zogen wir das 20m über Grund hängende Seil einfach wieder rauf und fuhren abschliessend wieder heim.

Autor: Dirk