Doubs 2011 - PiPaPo und Papalapap

Zeitraum: 02.- 06.01.2011
Teilnehmer: Michael, Frank, Steffen


Frisch, knackig und voller Tatendrang... Ja das war einmal vor langer, langer Zeit. Aber ganz so schlimm war es dann doch nicht.

Nun hatten sich doch drei Wagemutige gefunden um nach etlichen Jahren Richtung Doubs auf zu brechen. Nur mit dem nötigsten im Gepäck starteten Michael, Frank und ich Richtung Montrond-le-Chateau. Nach einer kurzweiligen, mit allerhand Höhlenanekdoten aus vergangenen Zeiten gewürzten, fahrt kamen wir voller Tatendrang im Camp an.



Nächtliche Impressionen (Foto: Frank Schlöffel)

Schnell, durch die auch hier herrschende Kälte angetrieben, wurde das noch weihnachtliche Quartier bezogen.

Pa - Grotte de la Baume Archee, Grotte du Tuyau de Poele
Nach einem netten kleinen Spaziergang am Fluss entlang ging es rein in die Grotte de la Baume Archee und ins angebliche Vergnügen.



Grotte de la Baume Archee - Eingangsportal (Foto: Frank Schlöffel)

Na ja, was soll man dazu sagen. Riesenhalle, Wasserquerung und schlufen, schlufen und nochmals schlufen. Und dazu wurde es immer feuchter und lehmiger. An einem unangenehmen Wasser-Lehmschluf kam für uns das Ende. Das muss ja am ersten Tag nicht sein! Da wir die Verbindung zur benachbarten Grotte du Tuyau de Poele nicht gemeistert hatten gingen wir diese ebenfalls von vorne an. Nach kurzer Besichtigung suchten wir wider Zuflucht im mittlerweile ausgekühltem Camp.
Ein Abend füllendes Programm mit Wein, Pasta und der obligatorischen Diashow beschloss diesen Tag.

Pi - Grotte de la Malatière
Uiuiuiuiu ist das kalt. Da rächt es sich wenn man nicht im Unterschlaz Einkaufen möchte. Frank der Teufelskerl stürmte voran und machte sich an den Einbau. Bald stand auch der Rest am Fuss des Eingangsschächtlein. Schneller als gedacht ging es voran. Leider fast alles eingebaut. Deshalb keine aufwendigen Einbauten nötig und fast alles Material umsonst durch die Höhle geschleppt. Irgendwie schade! Oder?



Grotte de la Malatière - Irgendwo (Foto: Frank Schlöffel)



Grotte de la Malatière - Stiefelgrösse 46 (Foto: Frank Schlöffel)



Grotte de la Malatière - Mann im Gang (Foto: Frank Schlöffel)



Grotte de la Malatière - Zwei alte gelbe Säcke (Foto: Michael Fleischmann)



Grotte de la Malatière - Der alte Mann und der Tropfstein (Foto: Michael Fleischmann)



Grotte de la Malatière - Der schiefe Mann ... (Foto: Michael Fleischmann)

Po - Gouffre de la Baume des Cretes
MannOhMann! Immer wieder frisch hier oben auf dem Plateau. Zum Glück steht die Umkleidekabine noch.
RatzFatz ging's bei mir. Schnell das Seil geschnappt und über die verschneite Wiese zum Eingang gestapft. Der letzte Einbau dieser Art ist bei mir schon einige Jährchen her. Also nicht lange nachdenken und ran ans Werk.



Gouffre de la Baume des Cretes - Bei der Arbeit... (Foto: Frank Schlöffel)

Erfreulich sind die festen Haken. Schwupsdiewups hing ich über dem Schacht. Abwärts in die Tiefe und Wärme.



Gouffre de la Baume des Cretes - Blick nach oben (Foto: Frank Schlöffel)

Wieder einmal versuchten wir den Salle Domergue zu finden. Nichts zu machen! Den werden wir wohl nie sehen. Also weiter zum Salle des Suisses. Quetsch, quetsch da war bei mir nichts zu machen. Fehlt mir wohl das fränkische Kleinhöhlentraning. Frank und Michael wollten es wissen und liessen mich alleine im dunkeln zurück.



Gouffre de la Baume des Cretes - Der Herrscher der Unterwelt (Foto: Frank Schlöffel)



Gouffre de la Baume des Cretes - NHF-Nürnberg (Foto: Frank Schlöffel)

Bald waren wir wieder vereint und zusammen ging's weiter hinab. Bedeutend feuchter wurde es. Der letzte P15 Schacht und schon standen wir im aktiven Bereich.



Gouffre de la Baume des Cretes - Aktiv? (Foto: Frank Schlöffel)

Immer mehr oder weniger dem Wasser folgend ging es über einige Auf- und Abstiege weiter durch die Galerie des Chinois. Letzt endlich standen wir an der Trémie und wollten uns die Unterhosen nicht nass machen. Das Material war eh aufgebraucht. Also machten wir uns auf den Rückweg.
Immer wieder schön hier unten!

Papalapap - Grotte des Cavottes und Gouffre X
Also die Grotte des Cavottes muss man gesehen haben. Und da Michael noch nicht die Ehre hatte machten wir uns auf zur Einstiegsdoline. Eisiger Wind blies uns am Parkplatz um die Ohren und eisig wurden wir empfangen.



Grotte des Cavottes - Einstieg (Foto: Michael Fleischmann)

Doch bald wurde uns wohlig warm. Der Schleifsack machte seinem Namen alle Ehre und wirbelte ganz schön viel Staub auf. Trocken wie in der Sahara. Endlich war nach einigen Schluf und Quetschpassagen der Faux Pas erreicht. Zum ersten mal an diesem Tag klapperten die Karabiner.



Grotte des Cavottes - Faux Pas (Foto: Frank Schlöffel)

Nach dem P7 ging's erst mal in den Südteil. Grossräumig und trocken ging es dahin.



Grotte des Cavottes - Mann im Gang (Foto: Frank Schlöffel)

Doch plötzlich änderte sich das Bild. Es wurde zunehmend feuchter. Selbst Sinter zeigte sich. Bald war der P20 erreicht. Auch der musste mit.



Grotte des Cavottes - Mann im Schacht (Foto: Frank Schlöffel)

Nach einem Blick in die Horror-Röhre ging es zurück in den Nordteil. Nach kurzer Besichtigung und anschliessender Zwischenmahlzeit steuerten wir wieder Tageslicht an.

Hm. Was nun? Schneller als gedacht waren wir wieder im Camp und beschlossen noch die Gouffre X zu befahren.
Schnell war der Eingang gefunden und Frank tauchte ab in die Unterwelt. Der Glückliche. Draussen wurde es zunehmend kälter. Glücklicher weise konnten wir recht schnell folgen.

Sinter über Sinter empfing uns. Ein Foto nach dem anderen geschossen.



Gouffre X - Sinterwald (Foto: Frank Schlöffel)



Gouffre X - Der Blob (Foto: Frank Schlöffel)



Gouffre X - Wasserspiele (Foto: Michael Fleischmann)

Irgendwann war dann auch das letzte Foto geschossen. Pasta, Wein und ein warmer Ofen lockte uns zum Camp zurück.

So das war's. Die Klassiker wurden zu den Akten gelegt.

Autor: Steffen