Frankreich - Doubs 2020 Im neuen Team durch die Höhlenklassiker
Zeitraum: 02.-06.01.2020 Teilnehmer: Regina, Jürgen, Sebastian, Matthias, Max, Frank
Immerhin 6 Höhlenfreunde hatten sich am 2.1.2020 im Höhlencamp in Montrond- le- chateau eingefunden, um das neue Höhlenjahr, nach
alter Tradition im Doubs zu eröffnen.
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Camp (Bild: Frank S.)
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Von alter Tradition konnte allerdings nur bei mir die Rede sein, denn für 4 von 6 Teilnehmern war es praktisch ihr erster
Höhlenurlaub im Doubs.
Irgendwann ist eben immer das erste mal und ich habe nicht die geringsten Zweifel, dass es für alle Doubsneulinge nicht das
letzte mal war.
So wurde allen Teilnehmern 3,5 Tage lang, ein abwechslungsreiches und interessantes Höhlen- und Oberflächenprogramm geboten. Bei
den Höhlen beschränkten wir uns auf die relativ einfach zu befahrenden Klassiker, nämlich die Gouffre X, die Malatiere und die
Grotte des Cavottes.
Dank des guten Wetters konnten wir die verbleibende Zeit für intensiven Touren an der Oberfläche und für die Besichtigung mehrerer
großer Karstquellen und einiger Eingangsbereiche nutzen.
Ein insgesamt rundum gelungener Urlaub, der wie so oft viel zu kurz war.
Gouffre X
Wenn man im Speleocamp in Montrond- le- chateau nächtigt ist die Gouffre X die ideale Abendhöhle für den Ankunftstag, denn die
Höhle ist nicht allzu groß und vom Camp aus gut zu erreichen. So befahren wir diese Höhle praktisch bei jedem Höhlenurlaub im
Doubs.
Ein insgesamt 25 m tiefer Einstiegsschacht ist zu bewältigen um den unten anschließenden, etwa 250 m langen Riesengang zu
erreichen. Hier gibt es viel zu sehen, zu staunen und zu fotografieren. Je weiter man in den Gang vordringt, desto schöner
werden die Versinterungen. Zahlreiche große Tropfsteinsäulen stehen auf beiden Seiten, eines mit Markierungsband abgesteckten
Weges.
Eine absolut sehenswerte Höhle um sich auf den Höhlenurlaub einzustimmen!
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Gouffre X (Bild: Frank S.)
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Grotte de la Malatiere
Auch bei dieser Höhle handelt es sich um einen der großen Klassiker, den man im Doubs gesehen haben muß.
Sebastian und ich kannten die Höhle bereits, doch für alle anderen war es eine Erstbefahrung.
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Malatiere - Einstieg (Bild: Frank S.)
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Die Höhle ist sehr abwechslungsreich: neben einigen großen Hallen und der großräumigen Galerie Sud, also der Metro, die sich
über mehrere 100 m beinahe schnurgerade nach Osten verfolgen lässt, gibt’s es auch kurze Engstellen und Schlufpassagen, die je
nach Wetterlage mehr oder weniger feucht sein können.
Der einzige richtige Schacht, der aber nur 7 m tief ist, ist unmittelbar am Eingang zu bezwingen. Trotzdem empfiehlt es sich
weitere Seile mitzunehmen, denn es gibt einige kleine Kletterstellen und 2 Schachtquerungen, wo ein Seil sehr hilfreich
sein kann.
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Malatiere - Querung (Bild: Frank S.)
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Besonders in der Metro belohnt einen die Höhle mit wunderschönen Tropfsteingruppen.
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Malatiere - Metro (Bild: Frank S.)
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Wir sind auf dem Rückweg auch zum „Riviere“ abgestiegen, den ich erst einmal, vor vielen Jahren gesehen habe.
Dazu benötigt man ein ca. 15 m langes Seil.
Unten gibt es reichlich tiefen und zähen Schlamm, bis man nach mehreren Auf- und Abstiegen schließlich den Fluss erreicht. Doch
auch hier, im Fluss ist der Untergrund oft extrem schlammig. Wer hier zu lange an einer Stelle verweilt, der droht regelrecht
zu versinken! Davon zeugen auch mehrere Gummistiefel, die verstreut im Schlamm stecken. Manchen Vorgänger ging es hier scheinbar
nur noch darum, die nackte Haut zu retten!
Trotzdem ist der Fluss ein toller Höhlenteil, den man gesehen haben sollte!
Grotte des Cavottes
Ein weiterer Klassiker unmittelbar bei Montrond- le- chateau ist die Grotte des Cavottes. Ähnlich wie die Malatiere ist die
gut 3,5 km lange Höhle überwiegend horizontal angelegt und erfordert in den klassischen Höhlenteilen nur wenig Seil.
Obwohl es sich um eine vielbesuchte Höhle handelt, die nur wenig Sinterschmuck bereithält und intensive Abnutzungserscheinungen
zeigt, ist ein Besuch trotzdem lohnend.
Einmal mehr haben wir die Galerie Sud bis unterhalb des ersten P.20 und die Galerie Nord bis zum Salle Ex- terminale besichtigt.
Source du Lison, Creux Billard, Grotte Sarrazine, Source du Pontet, Grotte des Faux Monnayeurs,
Grotte de la Plaisir Fontaine, Source de la Loue, Puits de la Breme, la Rocher
Da das Wetter sehr gut war, nutzten wir die Gelegenheit um einige schöne Quellen, Portale und Eingangsbereiche zu besichtigen. Der sehr niedrige Wasserstand
kam uns dabei zu gute, so dass wir in einigen Eingangsbereichen relativ weit in die Höhlen vordringen konnten.
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Grotte de la Plaisir Fontaine (Bild: Frank S.)
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Grotte des Faux Monnayeurs (Bild: Frank S.)
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Den Source de la Loue, den Puits de la Breme und la Rocher kannte sogar ich noch nicht. Die beiden letztgenannten fand ich
äußerst sehenswert, der Source de la Loue war mit persönlich touristisch zu erschlossen.
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Grotte Sarrazine (Bild: Frank S.)
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La Roche (Bild: Frank S.)
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Puits de la Breme (Bild: Frank S.)
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Source du Lison (Bild: Frank S.)
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Source du Pontet (Bild: Frank S.)
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Nach diesem sehr abwechslungsreichen Blitzurlaub im Doubs ging es am Montag leider wieder Richtung Heimat. Die abschließende
Frage ist nicht ob wir wieder kommen, sondern wann?
Autor, Bilder: Frank
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