Südfrankreich 2001

Gebiet: Frankreich, Department Gard/Herault
Zeitraum: 02.-07.01.2001
Teilnehmer: Steffi v. Schubert, Steffen, Frank Schlöffel

Motto: "In der Kürze liegt die Würze"

Nur 4 Tage und das bei einer Entfernung von ca. 1000 km - viel zu kurz dachten wir und tatsächlich sollte die Vielzahl der positiven Eindrücke diese Vermutung bestätigen:

  • Anreise - knapp 20°C Temperaturunterschied zwischen Nürnberg und unserem Ziel
Die Fahrzeit bis Mejannes le Clap betrug ca. 10 Stunden.
  • Ernährung - extreme Ausgewogenheit und Vielfalt
An 5 Abenden wurden insgesamt 5 x 500g Nudeln mit verschiedensten Sossen verschlungen.
  • Einsamkeit - der verlassenste Ort (um diese Jahreszeit) in Frankreich
Mejannes le Clap (hier gibt es übrigens entgegen aller Vorhersagen kein Höhlencamp !) - Hotels, Ferienwohnungen, Geschäfte, Kneipen, es war einfach alles geschlossen. Einheimische teilten uns mit, daß sich in dieser Jahreszeit niemals Touristen hierher verirren.
  • Beispiellos - die Hilfsbereitschaft der Einheimischen
Sowohl bei der Beschaffung unserer Unterkunft (es lief fast der halbe Ort zusammen und diskutierte wie man uns helfen könnte) als auch beim Auffinden der Aven de Oubils (ein Einheimischer der uns vom Ort aus auf einem Hügel herumirren sah, kam sofort im Jeep angebraust und fuhr uns zur Höhle).
  • Zu kurz - die Angaben der Seillängen in der Literatur
Im Aven de la Salamandre pendelte das Ende unseres 60m-Seiles ca. 2m über dem Hallenboden.

  • Würzig - der längste Schluf unseres bisherigen Höhlenforscherdaseins
Zu finden im Aven du Camelie (ca. 1,5 Stunden – einfach). Lediglich von kleineren Kammern in ca. 15 min Schlufabständen unterbrochen.

  • Trocken - am Rande des verdurstens
Wüstenähnliche, trockene Gänge und Schlüfe im Aven du Camelie veranlassten uns zur strengen Rationierung unseres Wasservorrates und trieben Steffen letztlich dazu, sein Karbidersatzwasser auszutrinken!
  • Sicherheit - Spinnennetzartiger Schachteinbau
Von 4 Franzosen im Aven des Oubils am Eingangsschacht (von 3 Abseilstrecken ca. 10 Spits waren alle belegt!) - irgendwie mogelten wir uns trotzdem hinein ...

... und wurden belohnt!

  • Gewaltig - unser bisher tiefster und gewaltigster Einstiegsschacht
Abime de Rabanel, unser bisher tiefster und gewaltigster Einstiegsschacht (-110m). Am blitzblanken 115m-Seil liefen unsere Stops heiß und Steffen kostete der Schacht ein paar neue Handschuhe.
  • Kristall - die schönste Höhle die wir bis zum heutigen Tag zu sehen bekommen haben
Grotte de la Barbette, mit überwältigenden Sinterschmuck, Röhrchen von vielfach 1m Länge, Excentriques alles fast unberührt und unzerstört dazu sehr feucht und oft äußerst eng - eine glasklarer, hohler Kristall, die Barbette.



Unser Motto für`s nächste Mal: "Gut Ding will weil" 

Autor: Frank Schlöffel