Vercors 2007 - Im Zeichen der Gouffre Berger
Zeitraum: 18.08. - 01.09.2007
Teilnehmer:
Landesverein für Höhlenkunde, Salzburg: Evi, Sabine, Jürgen, Markus, Philipp
Bamberger Höhlenfreunde: Leona, Christian, Erno, Gunter, Tom, Wolfgang
Ingolstädter Höhlenfreunde: Alex
Karstgruppe Mühlbach: Rainer
Speleoclub Guano, Nürnberg: Miri, Steffi, Ama, Beni, Dirk, Steffen, Tomu, Frank
Sowie: Susi, Sonja, Claus, Dominik, Michelle, Corina, Nikolas
Team Vercors 2007 (Foto: Steffi von Schubert)
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1. Planung und Organisation
Bereits im Sommer 2006 hatten einige von uns (Steffi, Ama, Steffen und ich) einen einwöchigen
Höhlenurlaub im Vercors verbracht. Dabei wurden nicht nur einige sehenswerte Höhlen der Region befahren
sondern auch erste Vorbereitungen für den großen Event Gouffre Berger 2007 getroffen. So hatten
wir uns mit den Örtlichkeiten vertraut gemacht, den Eingang der Gouffre Berger inspiziert, die
passende Unterkunft gefunden und konnten allen Teilnehmern darüber hinaus auch Ratschläge und Anregungen für andere
Aktivitäten und Höhlentouren außerhalb der Gouffre Berger geben.
Unterkunft (Foto: Markus Findeiss)
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Unterkunft - Inneneinrichtung (Foto: Dirk)
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Nachdem das mehrmonatige Genehmigungsverfahren für die Gouffre Berger - Tour etwa Mitte Februar 2007
abgeschlossen war und uns von der Mairie DEngins die Genehmigung für unseren favorisierten Zeitraum (21.8 31.8.2007)
vorlag, konnte die heiße Planungsphase beginnen.
Um die Übernachtungskosten in Grenzen zu halten, war es vor allen weiteren Planungen besonders wichtig
die ausgewählte Unterkunft, die auf immerhin 28 Personen ausgelegt war, mit verbindlichen Teilnehmern zu füllen. Es war
schon bald ersichtlich, dass die Mitglieder und engsten Freunde unseres Vereins dazu alleine nicht ausreichen würden. So
waren wir sehr froh, dass auch Mitglieder anderer, befreundeter Gruppen an dem Projekt Interesse zeigten und Ihre Teilnahme zusicherten. Die letzten, freien Plätze waren dann bis Ende April 2007 an Freunde und Familienangehörige vergeben worden.
Nachdem die Genehmigung für die Gouffre Berger vorlag hatten Steffen, Dirk und Benni, unser GB- Planungsteam, parallel zu
meiner allgemeinen Organisation des Vercors-Urlaubs, mit der speziellen Planung der Gouffre Berger begonnen. Zunächst wurde im Internet recherchiert, alte Befahrungsberichte, Befahrungshinweise, Einbauplaner, Materiallisten und Pläne wurden
zusammengetragen, studiert und ausgewertet. Das Organisationsteam traf sich regelmäßig um über den neuesten Stand zu
diskutieren, alle anderen Teilnehmer wurden über Monate mit einer Flut von Rundmails informiert. Es gab dabei viele
Probleme zu lösen, angefangen bei der persönlichen Ausrüstung, der Verpflegung (Essen und vor allem Trinken in der Höhle),
dem Biwakmaterial, der ersten Hilfe, dem Aussenlager, den Packlisten für die Schleifsäcke, den Teamzusammenstellungen und
Zeitplänen bis hin zu unserem nicht ausreichenden Material an Seilen, Schleifsäcken, Karabinern und Laschen, um nur einige
zu nennen.
Doch letztlich konnte das GB- Planungsteam diese Probleme alle erfolgreich lösen.
Eine ganz heikle Aufgabe war es auch die Verpflegung im Haus zu organisieren. Immerhin waren morgens und abend 28 hungrige
Mäuler zu stopfen und bei so vielen Teilnehmern macht es wenig Sinn, wenn jeder abends sein eigenes Süppchen kocht. Das
Küchen-Organisationsteam, bestehend aus Susi, Miri und Rainer hat hier vorbildlich geplant und organisiert. Alle Teilnehmer
hatten sich im Vorfeld bereit erklärt an der gemeinsamen Verpflegung teilzunehmen und einen festen Betrag in die
Verpflegungskasse einbezahlt. In ausgehängten Listen konnte sich jeder Teilnehmer, zusammen mit 2 oder 3 anderen zum
tageweise Küchendienst eintragen. Diejenigen waren dann an den betreffenden Tagen für Einkäufe, Abendessen zubereiten,
Abspülen und Sauberkeit in der Küche verantwortlich. Letztlich mußte jeder Teilnehmer zwei- bis dreimal Küchendienst
übernehmen.
Küchendienst (Foto: Steffi von Schubert)
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Essensausgabe (Foto: Steffi von Schubert)
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Zuletzt tauchte dann noch die Frage nach dem Transport auf, also Wie schafft man eigentlich Unmengen an Mensch und Material ins Vercors?.
PKWs alleine, die durchschnittlich mit 2 bis 3 Teilnehmern besetzt waren, hätten dazu keinesfalls gereicht. So wurde ein
Transporter mit einer grossen Ladefläche organisiert, der etwa 500-600 kg Gruppenmaterial beförderte.
Ein Transporter hat auch bei Regen seine Vorteile (Foto: Dirk)
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Am Samstag, den 18.8. 2007 konnte das Unternehmen Vercors 2007 für 18 Teilnehmer beginnen, die
restlichen 10 Teilnehmer sollten im Verlauf der ersten Woche nachkommen.
2. Aktivitäten
Bei 28 Teilnehmern ergeben sich täglich mehrere Kleingruppen, die in wechselnden Zusammensetzungen
unterschiedlichsten Aktivitäten nachgehen.
Neben dem Projekt Gouffre Berger, in das etwa die Hälfte aller Teilnehmer mit 3- 4 Touren zwischen dem 19. und 28.8.2007
eingebunden war, wurden viele andere Höhlen besucht, zahlreiche Bergtouren und Wanderungen unternommen, Klettern,
Schwimmen, Eislaufen oder Reiten gegangen, Fahrradtouren gemacht, einige unternahmen sogar einen 2-tägigen Ausflug
nach Marseille. Nach anstrengenden GB- Touren hatten die meisten Teilnehmer in der Regel einen Pausentag nötig, wo man
mal ausschlafen konnte, tagsüber seine Ausrüstung etwas pflegte, Wäsche waschen konnte und anderen süssen Dingen des
Lebens nachgehen konnte.
In Anbetracht der Vielzahl unterschiedlichster Aktivitäten aller Teilnehmer kann und möchte ich hier nur
einen groben Überblick geben und die Unternehmungen etwas hervorheben, an denen ich beteiligt war.
Höhlentouren
Gouffre Berger
An dieser Stelle der Hinweis, dass zur GB- Expedition ein separater, ausführlicher Beitrag in Vorbereitung
ist und deshalb hier nur einen kurzen Überblick im Telegrammstil gegeben wird.
Das Projekt GB wurde an insgesamt 6 Tagen mit sehr stabilen Wetterbedingungen durchgezogen. An Regentagen oder Tagen mit
unsicherer Wetterlage wurde aus Sicherheitsgründen auf Befahrungen verzichtet.
1. Tag, Sonntag 19.8.2007
- Team 1 (4 Personen)
Einstieg 10 Uhr, Einbau Einstiegsschachtzone bis 270m und Materialtransport für
Folgeteams, Schnuppertour bis Lac Cadoux, Ausstieg 20 Uhr.
- Team 2 (3 Personen)
Einstieg 14 Uhr 30, Einbau bis 600m, herrichten des Bootes am Lac Cadoux, Ausstieg 2 Uhr 30.
- Team 3 (4 Personen)
Einstieg 15 Uhr, Transport von 4 grossen Biwaksäcken ins Camp 1 auf 490m, Ausstieg 2 Uhr 30.
Es geht los! (Foto: Steffi von Schubert)
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Leben im Außenlager (Foto: Benni Köstler)
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2. Tag, Donnerstag 23.8.2007
- Team 1 (4 Personen)
Einstieg 6 Uhr 45, Materialtransport bis 600m für Folgeteams, Ausstieg 19 Uhr.
- Team 2 (3 Personen)
Einstieg 9 Uhr, Einbau und Materialtransport bis 700m, Ausstieg 23 Uhr 45.
- Team 3 (4 Personen)
Einstieg 14 Uhr, Einbau und Materialtransport bis 940m, Ausstieg Freitag 13 Uhr 30
Salle Germain, ca. -600m (Foto: Benni Köstler)
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Salle Germain, ca. -600m (Foto: Benni Köstler)
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- Sondertour, Freitag 24.8.2007
Foto- und Schnuppertouren von 6 Personen.
3. Tag, Samstag 25.8.2007
- Team 1 (2 Personen)
Einstieg 12 Uhr, Tiefenvorstoß bis -1122m, Ausstieg Sonntag 10 Uhr 30.
4. Tag, Sonntag 26.8.2007
- Team 1 (6 Personen)
6 Personen: Einstieg 9 Uhr, Tiefenvorstoß 1122m und Ausbau aller Seile bis 600m, Ausstieg Montag 4 Uhr
(2 Personen), bzw. Montag 15 Uhr (4 Personen)
Gouffre Berger 2007 - Le Balcon (Foto: Benni Köstler)
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Salle Germain (Foto: Benni Köstler)
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5. Tag, Montag 27.8.2007
- Team 1 (8 Personen)
Einstieg 9 Uhr, Rücktransport aller Schleifsäcke und Biwaksäcke bis 170m, Ausbau aller Seile bis 170m,
Ausstieg 16 Uhr (2 Personen), bzw. 18 Uhr (2 Personen), bzw. 20 Uhr (4 Personen)
6. Tag, Dienstag 28.8.2007
- Team 1 (14 -18 Personen)
Einstiegszeiten zwischen 8 Uhr und 11 Uhr, Transport aller Schleifsäcke von 170m (ca. 20 Schleifsäcke)
zum Einstieg, Ausbau aller restlichen Seile, Ausstiegszeiten zwischen 14 Uhr und 16 Uhr.
Abbau Aussenlager und Transport zum Jeep (18 Personen).
Im Camp 1 auf -490m (Foto: Benni Köstler)
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Schleifsäcke in der Schachtzone (Foto: Benni Köstler)
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Scialet du Pot du Loup
Die etwa 170m lange und 94m tiefe Schachthöhle wurde bereits 2006 von Ama und mir als sog. Guten-Abend-Höhle
befahren und dieses Jahr von 3 Teilnehmern besichtigt.
Über einen 19m tiefen Einstiegsschacht (den man auch über einen zweiten Eingang umgehen kann) werden in rascher Folge
weitere bis zu 37m tiefe Schächte erreicht. Ein wenig Sinterschmuck, gibt es besonders im letzten Raum zu bestaunen.
Réseau Christian Gathier
Das Réseau Christian Gathier ist über 9 km lang, bei einem Gesamthöhenunterschied von 309m (-107m, +202m).
Die Höhle hatte mich im Vorfeld des Urlaubs besonders interessiert, denn ich hatte von verschiedenen Seiten außergewöhnlich positive Eindrücke vernommen.
6 Teilnehmer haben sich die Höhle angesehen und waren begeistert. Der sehr enge Einstiegsschacht führt über feuchte Schlufpassagen und niedrigen Gangabschnitten mit eingelagerten kleinen Kammern und nur wenigen kurzen Seilabstiegen in die großen Bereiche der "Premier- und Second Metro". Durch reich versinterte Räume und Gänge geht es weiter bis zu einem P11, welcher den Abstieg zum herrlichen "Rivière de Bournette" ermöglicht. Am Bach, teilweise aber auch im Bach wandert
man weiter und wird auch hier von sehenswerten Sinterformationen überrascht.
Réseau Christian Gathier (Foto: Dirk)
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Réseau Christian Gathier (Foto: Dirk)
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Hinweis: die Höhle ist äusserst Hochwasser gefährdet und sollte nur bei stabiler Wetterlage
befahren werden.
Grotte de Bournillon
Einer der grossen Klassiker der Region, mit dem größten Höhlenportal Europas, dabei über 6 km lang
und 145m Gesamthöhenunterschied wurde mehrmals von verschiedenen Kleingruppen besucht. Der grosse See am Eingang soll
gelegentlich auch zu einem kühlen Bad einladen.
Neue Höhlenmode für das Jahr 2008? (Foto: Benni Köstler)
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Neue Höhlenmode für das Jahr 2008? (Foto: Amadeus E.)
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Grotte dEnvernibard
In der Grotte dEnvernibard gab es in den letzten Jahren zahlreiche Neuentdeckungen, so dass die noch im Buch zu findende Gesamtlänge von 245m und angegebene Tiefe von 102m sich sicher
um ein Vielfaches erhöht hat. Die Gesamttiefe soll nun bei mehr als 300m liegen.
In zwei Gruppen zu 4 bzw. 3 Personen wurden von uns jedoch nur die klassischen Teile der ansprechenden Höhle
besichtigt.
Die eingangsnahen Bereiche sind unsympathisch eng, erfordern Seilhilfe und werden auch noch von
tausenden Mücken belagert. Doch unterhalb eines P10- Schachts wird die Höhle deutlich freundlicher, insgesamt großräumiger
und zunehmend schön versintert. Von hier bis zum tiefsten Punkt (-102m) sind keine weiteren Seile notwendig. Durch
geräumige Gangabschnitte, teilweise über schmierige Sinterfälle und gelegentlich unterbrochen von engen Durchstiegen
gelangt man bis zum tiefsten Punkt. Immer wieder laden schöne Sintergruppen zum Verweilen und Fotografieren ein.
In der Grotte dEnvernibard (Foto: Rainer Bornschlegel)
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In der Grotte dEnvernibard (Foto: Rainer Bornschlegel)
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Scialet Michellier
Der Scialet Michellier dürfte neben dem Réseau Chr. Gathier das zweite GB- unabhängige Highlight dieses Vercors- Urlaubs gewesen sein. Die Höhle ist ungefähr 1000m lang und ca. 100m tief.
Sie wurde von uns ebenfalls in zwei Gruppen befahren (5 bzw. 4 Personen).
Über die unmittelbar aufeinander folgenden Einstiegsschächte erreicht man auf etwa 70m die "Galerie des Vertacomicoriens" und damit die Horizontaletage. Über eine Stufe E7 gelangt man in den "Salle Sophie" und weiter in die schönsten Bereiche der Höhle. Das rot-weiße Markierungsband leitet den Höhlenfreund behutsam durch eine zerbrechliche Sinterwelt...
Nur die ganz harten Jungs werden sich danach noch in die sehr engen und nassen Mäanderfortsetzungen quetschen, die
ebenfalls in der Horizontaletage abzweigen.
Der eher ungewöhnliche Einstieg (Foto: Frank Schlöffel)
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Im Sc. Michellier (Foto: Frank Schlöffel)
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Grotte de Gournier
Niemand kommt am Vercors vorbei, ohne in der Grotte de Gournier gewesen zu sein!
Die unmittelbare Nähe zur Schauhöhle Grotte Choranche lenkt den Schritt eigentlich automatisch zum Portal. Die Höhle ist über 15 km lang und erstaunliche +680m hoch!
Auch diese Höhle wurde von uns in verschiedenen Gruppen besucht.
Schon das Übersetzen mit dem eigenen Boot, über den 40m langen See am Eingang, ist ein Spektakel das sich viele
Schauhöhlenbesucher nicht entgehen lassen und neugierig die Höhlenforscher umringen und fotografieren. Etwas ruhiger
geht es dann auf der anderen Seite des Sees zu. Nachdem man den grossen Tunnel betreten hat ist man der johlenden
Menschenmenge endgültig entkommen, wandert nun soweit die Füße tragen oder bis nach Stunden der erste kleine
Seilabstieg den Schritt hemmt. Wem das zu monoton oder schweißtreibend ist, der hat die Möglichkeit sich im unterlagernden
Riviere zu erfrischen, sollte jedoch ein Neopren sein eigen nennen.
Vor der Bootsüberfahrt (Foto: Steffi von Schubert)
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Grotte Gournier (Foto: Steffi von Schubert)
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Grotte des Eymards
Eine eher unbekannte Höhle im Vercors, die uns dadurch aufgefallen ist, dass praktisch jeden Tag ein
Bus vor dem Eingang stand und kommerziell geführt wurde. An unserem vorletzten Vercorstag, nach Abschluß aller GB- Arbeiten
kam zwei Teilnehmern diese Höhle gerade recht, denn sie erwarteten etwas kleines, einfaches und überwiegend horizontales,
also etwas zum Relaxen...
Doch immerhin, die Höhle hat eine Gesamtlänge von über 500m und ist etwa 70m tief. Die erste Seilstufe (P5) leitet in
einen grösseren Raum, mit mehreren etwa 28m tiefen Parallelschächten. Unten geht es zunächst großräumig weiter, später
zunehmend eng, mäanderartig und mit zahlreichen Durchbrüchen garniert.
Unsere mitgeführten Seile hatten wir schon verbaut und wiederholt hatten wir einige heikle Kletter- und Spreizpassagen
hinter uns gebracht, wo wir normalerweise wenigstens einen Handstrick plaziert hätten. An einem weiteren Schacht gab es
dann kein Weiterkommen. Auf dem Rückweg erkundeten wir noch einige Seitenteile und Abzweigungen und hatten im Grossen
und Ganzen eine interessante und schöne Höhle gesehen.
Im Eingangsbereich (Foto: Frank Schlöffel)
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Sinterschmuck (Foto: Frank Schlöffel)
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Scialet de la Fee Anglaise
Die kleine, 79m tiefe Schachthöhle hat drei knapp über 20m tiefe Schächte die rasch aufeinander
folgen und unten in einem See enden. In den Seitennischen auf den Zwischenstufen aber auch in den Schächten selbst
läßt sich schöner Sinterschmuck registrieren. 5 Teilnehmer.
Scialet X
Aufmerksamen Lesern unserer Berichte fällt sicher auf, dass zu der Gouffre X (Doubs) und der
Jama X (Slowenien), mit dem Scialet X nun eine dritte Geheimhöhle auf unseren Seiten aufgenommen wird.
Die Scialet X war ein Geschenk von Manfred, jenem franz. Höhlenfreund aus dem Vercors dem wir die Möglichkeit gegeben
hatten das 1122m GB Tiefenteam begleiten zu dürfen.
Am letzten Tag waren die Verbliebenen 8 mit verbundenen Augen von Manfred zum verschlossenen Eingang eskortiert worden.
Sie hatten schwören müssen all das zu vergessen was sie hier zu sehen bekommen würden und sollten sie jemals das Schweigen
brechen sie dem sicheren Tod geweiht wären.
Über einen engen Eingangsschluf und anschließenden 15m- Schacht werden die etwa 1 km langen, horizontalen Gänge und Hallen
erreicht. Auch hier wurde mit Markierungsband ein Weg angelegt, der durch die herrliche Sinterlandschaft führt.
Im Scialet X (Foto: Steffi von Schubert)
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Im Scialet X (Foto: Steffi von Schubert)
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Im Scialet X (Foto: Steffi von Schubert)
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Im Scialet X (Foto: Steffi von Schubert)
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Bergtouren und Wanderungen
Fast täglich fand sich eine Gruppe, die die Umgebung zu Fuß erkunden wollte. Unsere Unterkunft
in lAchard, etwa 3 km nördlich von Autrans gelegen, war dazu auch ideal, denn auf 3 Seiten waren bis zu 1700m hohe
Bergketten, von denen sich grandiose Ausblicke auf Grenoble und die franz. Hochalpen boten:
Charande, Dent du Loup, La Sure, La Buffe und Bec de lOrient wurden mehrmals durchlaufen.
Östlich von Villard- de- Lans wurde der Col de lArc, der Col Vert und der Roc Cornafion bezwungen, alles hart an der
2000m- Marke.
Im Süden des Vercors wurde der berühmte Mt. Aiguille, knapp über 2000m hoch erstiegen.
Auf Wanderschaft (Foto: Markus Findeiss)
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Auf Wanderschaft(Foto: Steffi von Schubert)
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Zahlreiche kleine Touren rundeten das Bergprogramm ab.
Klettern
Auch die Kletterspezialisten (und da hatten wir einige in unserem Kreis) versuchten den ein oder
anderen schönen Tag in der Wand zu verbringen. Leider machte ihnen das Wetter häufig einen Strich durch die Rechnung,
denn es regnete ausgerechnet dann, wenn man Klettern gehen wollte.
Teufelskerl Beni (Foto: Amadeus E.)
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Gedränge in der Wand(Foto: Benni Köstler)
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Schwimmen, Reiten, Radeln, Nichtstun und alles andere
Hier lassen wir nur einige Bilder sprechen...
Schwimmen (Foto: Amadeus E.)
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Verstecken spielen (Foto: Mirjam Halmen)
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Reiten (Foto: ???????)
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Erholen (Foto: Steffi von Schubert)
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Ballet (Foto: Dirk)
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Seiltanzen (Foto: Markus Findeiss)
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Insgesamt war es ein sehr interessanter und abwechslungsreicher, aber für die GB- Teilnehmer auch
anstrengender Urlaub. Positiv muß auch vermerkt werden, dass es kaum zu grösseren Meinungsverschiedenheiten zwischen
den 28 Teilnehmern kam. Fast alle kamen sehr gut miteinander aus, was man auch daran merkte, das sich die Gruppen jeden
Tag anders zusammen setzten.
Autor: Frank Schlöffel
Bilder: Beni Köstler,
Dirk,
Markus Findeiss,
Steffi von Schubert,
Frank Schlöffel
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