Slowenien 2001 Zeitraum: 05.-17.05.2001 Nur wenige Geräusche durchdringen die endlose Weite slowenischer
Bergwälder: Laze, ein kleiner Ort am Rand der Planinska Polje, war der Ausgangspunkt unseres 12-tägigen
Slowenienaufenthaltes. Höhlenforscher aller Herren Länder besuchen das Speleocamp von Franc und
verleihen dem Ort "internationales Flair". Der sogennante "Cave Walk", ein am nördlichen Ortsende von Laze beginnender, mit roten Triangeln an den Bäumen und Felsen gekennzeichneter, Karstlehrpfad vermittelt nicht nur Grundlagen über Höhlenentstehung und Zerstörung sondern läßt einen auch erste Eindrücke über die Vielzahl und Unterschiedlichkeit der Höhlen- und Karsterscheinungen an kleineren Objekten gewinnen. Vranja Jama - typisch slowenische Gangdimensionen Die Höhlen Stota Jama, Vranja Jama, Skednena Jama sowie Jama Za Teglovko wurden
von uns befahren und sind empfehlenswert. Allen Ferkeln, die es gerne etwas glitschig in der Höhle mögen, kann ich wärmstens die Logarcek, die Vrhniska Jama und die hinteren Bereiche der Mackovica an`s Herz legen. Mögen die eingangsnahen Bereich dieser Höhlen noch relativ sauber sein, kommt aber irgendwo der Punkt an dem der allzu neugierige Forscher immer der Versuchung erliegt sich und seine Ausrüstung der klebrigen und zähen Lehmmassen anzuvertrauen. Dies führt meistens zu einer beträchtlichen Gewichtszunahme des Forschers am Ausstieg. Nur sauber am Einstieg - Logarcek Trotzdem die Logarcek ist nicht schlecht, vor allem aufgrund der gewaltigen Dimensionen des Hauptganges. Die Vrhniksa Jama ist klein aber fein und die Mackovica ist langweilig. Klein aber fein - Vrhniska Jama Blitzblank hingegen geht`s in der Grotta di Odolina zu, einer Ponorhöhle die
nur nach längerer Trockenperiode und bei stabilem Wetter befahren werden
kann. Hier macht sich niemand die Finger schmutzig - Odolina Zu den Höhepunkten unseres Urlaubs zählten auch die Befahrungen der Medvedjak und Dimnice. Beide Höhlen haben Einstiegschächte (Medvedjak ca. -50 m ) und unten den üblichen Riesengang mit reichhaltigen Tropfstein- und Sinterschmuck. Die Medvedjak hat in den tagfernen Bereichen weitere Seilauf- und Abstiege. In der Dimnice (ehemalige Schauhöhle) kann man problemlos dem alten Führungsweg folgen und an mehreren Stellen in die unterlagernden aktiven Höhlenteile absteigen, die sich jedoch nur mit Neopren verfolgen lassen. Hauptgang - Medvedjak Von den besuchten Schauhöhlen, Postojnska Jama, Skocjanske Jame, Krizna Jama und Predjama gehören besonders die drei erstgenannten, ebenso wie der Naturpark Rakov Skocjan mit seinen Naturbrücken und den Höhlen Tkalca Jama und Zelske Jame zum Pflichtprogramm jedes Slowenien-Urlaubs. Noch viele Wochen hätten wir uns in diesem Höhlenparadies austoben können, leider ist uns auch diesmal wieder die Zeit davongelaufen. So bleibt uns neben schönen Erinnerungen auch die Vorfreude auf das nächste Mal. Autor: Frank Schlöffel |