Slowenien 2005 - Die Erste Zeitraum: 25.03 - 31.03. 2005 Teilnehmer: Bereits zu Ostern verschlug es Michael und mich erneut nach Slowenien. Ohne Stress, nur zu zweit wollten wir einige der sich ständig in unseren Unterlagen vermehrenden Fragezeichen" genauer unter die Lupe nehmen. Zunächst jedoch stand ein Pflichttermin auf dem Programm: Michael,
keinesfalls neu in Slowenien, kannte tatsächlich die Jama X noch nicht,
unfassbar! Es bot sich an diese Lücke noch am ersten Tag zu schließen, denn
das Wetter war günstig. Jama X, Foto: Michael Fleischmann Wer nach Slowenien kommt, sollte es auch nicht versäumen, der Jama Pri Sv.
Treh Kaljih einen Besuch abzustatten. Nachdem uns das zeitlich in den
Vorjahren nicht geglückt war, stand sie bei diesem Urlaub ganz weit oben, auf
dem Wunschzettel.
Jama Pri Sv. Treh Kraljih, Fotos: Michael Fleischmann Eine Höhle für Insider ist sicherlich der von uns so getaufte ElektroMüll- Schacht" bei Sezana, den wir bereits 2004 lokalisiert hatten und der seinen Namen Bergen von Elektromüll verdankt, die man früher scheinbar in die Höhle gekippt hat. Diese finden sich am Grund des etwa 35m tiefen und großräumigen Einstiegsschachts, auf einer steil abfallenden Rampe, der man etwa 100m weit folgen kann. Die Müllberge enden glücklicherweise schon deutlich vor dem Endpunkt der Höhle, so daß sich hier doch noch Sinterschmuck zeigt.
Elektro-Müll-Schacht, Fotos: Michael Fleischmann Nur dem extrem ausdauernden Höhlensucher, der noch dazu das Glück auf seiner Seite hat, wird sich Gebi's Sockenloch" offenbaren. Auch bei dieser Höhle haben wir einen eigenen Namen vergeben der darauf zurückzuführen ist, daß ein Höhlenfreund uns vorher darauf hingewiesen hatte, daß diese Höhle ausschließlich mit saubersten Socken zu befahren sei! Ganz so schlimm" ist es denn aber doch nicht: wenigstens im 40m tiefen Einstiegsschacht, der im oberen Bereich als sehr eng bezeichnet werden kann (da ausgegraben), sich nach unten dann aber deutlich weitet, sollte man seine Gummistiefel anbehalten! Unten gibt's eine wirklich schöne und große Halle, in der man sich äußerst vorsichtig bewegen sollte, damit nichts zerstört und verunreinigt wird. Ein 10m tiefer Blindschacht führt noch in eine kleine Grabungskammer.
Gebi's Sockenloch, Fotos: Michael Fleischmann Auch die Logarcek stand dieses Jahr mal wieder auf dem Menüplan: viel geändert hat sich dort in den mir bekannten Höhlenteilen nicht seit meiner letzten Befahrung im Jahr 2001. Allerdings haben slowenische Höhlenforscher in den letzten Jahren umfangreiche Neuentdeckungen in dem Höhlensystem gemacht. Die noch vorhandenen Forschungseinbauten erlaubten uns überraschend Teile dieser neuen Bereiche im nördlichen Höhlenabschnitt zu besichtigen. An einem tiefen See, gab es dann aber kein Weiterkommen.
Logarcek, Fotos: Michael Fleischmann Zu einem ordentlichen Höhlenurlaub in Slowenien gehört natürlich auch ein
Ponortag! Bereits 2003 von uns lokalisiert, jedoch 2004 wegen äußerst
schlechten Wetterbedingungen nicht zu befahren, sollte diesmal der Hoticinske
Ponikve und der Slivarske Ponikve näher untersucht werden. Der Hoticinske Ponikve dürfte wesentlich tiefer, komplexer und wassergefährdeter sein. Wegen fehlenden Seilen mußte unterhalb der dritten Stufe, die alle unmittelbar aufeinanderfolgen abgebrochen werden. Die Schachteinbauten sind deutlich oberhalb des Wasserweges angelegt! So konnten in diesem Höhlenurlaub zwar einige offene Punkte abgearbeitet werden, allerdings sind auch wieder welche neu dazu gekommen! Slowenien ist wohl immer eine Reise wert! Autor: |
||||||||
Slowenien 2005 - Die Zweite Zeitraum: April 2005 Teilnehmer: Sehr spontan entschied ich mich mit Markus, Hals über kopf doch noch nach Slowenien zu fahren, um dem
Klassischen Karst interessante Geheimnisse zu entlocken. Mich kribbelte eine Höhle namens "Kalisnica". Steffen und Micha haben letztes Jahr den Einstiegsschacht gefunden und als ein dickes Fragezeichen hinterlassen. Gruselig sollte der Einstieg aussehen. Und laut Infos aus diverser Literatur ganz schön tief. Mal sehen was sich nun wirklich dahinter verbirgt... Alex und Esther halfen uns bei der Suche, hatten aber eine andere Höhle im Visier. Man konnte es regelrecht
Dolinen-Springen nennen. Denn trotz Beschreibung wurde der Eingang erst nach einigen Such-Stunden lokalisiert
und im Nieselregen für den Abstieg vorbereitet. Der Einblick von oben war spektakulär. Der ca. 15m breite
Schlund, verengte sich am Grund zu einem weiteren Schacht, der freihängend in eine Halle trifft. Alles in allem
80m direkt. Ich dachte mir: "Ein guter Einstieg für das Wochenende!" - Markus war meiner Meinung. Kalisnica - 80m direkt (Foto: Dirk) Den nächsten Tag entschieden wir uns für eine gemeinsame Tour. Wir fuhren los und starteten nach einer kleinen Autofahrt die Suche. Hier stand die Fotografie im Vordergund. Und wir knipsten 8 Stunden, was das Zeug hielt. Das interessante an diesem Objekt war der ausgeprägte weiße Sinter, der überall auskristallisierte. Es funkelte, wo man nur hinsah. Stalagmiten schönster Formen und Sinterperlen konnten beobachtet werden. Hier musste jeder Schritt wohl überlegt sein und das fotografieren selbst war nicht ganz einfach.
Ausbeute der Fotosafari (Fotos: Dirk) Unser letzter Tag sollte eigentlich etwas gemütlicher werden und wir entschieden uns für etwas
einfaches. Die Najdena Jama!
Najdena Jame (Fotos: Dirk) An unserem letzten Tag, dem eigentlichen Abreisetag, besuchten wir kurz noch ein offenes Fragezeichen. Ein Fragezeichen, was vorerst eins bleiben wird. Wir fuhren zum Eingang und inspizierten den Schlund der Kacna Jama. Gewaltig! Kacna Jama (Foto: Dirk) Naja, wir kommen wieder! Dann mit einem sehr langem Seil! Die Heimreise wählten wir über Trieste, dem obligatorischen Blick aufs Mittelmeer wegen. Fazit des Spontantrips: Na das hat sich doch gelohnt! Autor: Dirk |