Slowenien 2018 – Ein weiterer Höhlenurlaub im klassischen Karst

Zeitraum: 12.- 19.05.2018
Teilnehmer: Marion, Gunter, Sabine, Klaus, Sebastian, Frank


Wieder einmal hat es uns für eine Woche in den slowenischen der Karst verschlagen und wie immer haben wir uns für das bestens bewehrte Quartier bei Franc in Laze entschieden.
Ein schöner, abwechslungsreicher Höhlenurlaub im eingespielten Team stand auf dem Programm, der durch einige Oberflächenexkursionen abgerundet werden sollte.
Die befahrenen Höhlen waren die Jama Za Teglovko, die Najdena Jama, die Skamprlova Jama und die Vodna Jama. Außerdem wurde der weltberühmten Schauhöhle Postojna mal wieder ein Besuch abgestattet. Zwei Wanderungen am Rakov Skocjan und im Süden des Landes rundeten unser Outdoorprogramm ab.


Jama Za Teglovko:

Bereits am Ankunftstag nutzten Sebastian und ich die verbleibenden Stunden bis zur Ankunft der restlichen Mannschaft um die kleine Höhle Jama Za Teglovko, die unmittelbar im Wald bei Laze liegt, zu besuchen.
Vor vielen Jahren war ich dort schon einmal, doch meine Erinnerungen waren verblasst und mußten dringend aufgefrischt werden.
Ein kleiner, ca. 18m tiefer Einstiegsschacht ist zu bewältigen um in einen schön geschmückten, grossräumigen Höhlengang von etwa 100 m Länge, zu gelangen. Nach ca. 1,5 Stunden und einigen Fotos war es vollbracht und der Höhlenurlaub konnte nun Fahrt aufnehmen.



Jama Za Teglovk (Bilder: Frank Schlöffel)



Jama Za Teglovk (Bilder: Frank Schlöffel)



Jama Za Teglovk (Bilder: Frank Schlöffel)

Najdena Jama:

Am 2. Tag ging es in einen der grossen Klassiker bei Laze, in die tolle Najdena Jama. In dieser Höhle war ich sogar schon mehrmals drin, doch auch hier liegt meine letzte Befahrung schon Jahre zurück. Abgesehen davon, ist diese Höhle so sehenswert und abwechslungsreich, das man sie ruhig mehrmals anschauen kann.
Nachdem wir die eingangsnahen Teile, geprägt von einigen kleinen Schachstufen hinter uns gelassen hatten, erreichten wir den grossräumigen Hauptgang der in zwei Richtungen führt. Wir entschieden uns für den deutlich längeren Nordteil und hier für die Teile die über den Piparski Rov II (was immer das heißt) und über den Borisov Rov zum Höhlenfluß führen. Aufgrund der langen Trockenheit führte der Höhlenfluß nur so wenig Wasser, dass wir in diesem weiter als je zuvor, vordringen konnten. Somit hatte ich sogar etwas persönliches Neuland befahren. Wie immer wurden in der Najdena auch einige Abzweigungen und Seitenteile erkundet, bis wir nach knapp 8 Stunden genug gesehen gesehen hatten und den Ausgang erreichten.



Najdena Jama (Bilder: Frank Schlöffel)



Najdena Jama (Bilder: Frank Schlöffel)



Najdena Jama (Bilder: Frank Schlöffel)

Skamprlova Jama:

Meine letzte Befahrung der Skamprlova Jama liegt auch schon wieder 12 Jahre zurück. Es war also höchste Zeit wieder zu kommen, denn die Höhle hat wirklich einiges zu bieten.
Schachfreunde kommen schon am ca. 50 m tiefen und großräumigen Einstiegsschacht voll auf ihre Kosten. Der weitere, sehr abwechslungsreiche Weg bis zum tiefsten Punkt auf etwa -100m hat einiges zu bieten: kurze Engstellen wechseln sich mit größeren und reich versinteren Gangpassagen ab, kleine Seilabstiege und Schachtquerungen erfreuen den Techniker. Der Lehmliebhaber wird besonders von den tieferen Höhlenteilen angenehm überrascht sein. Insgesamt eine klasse Höhle!



Skamprlova Jama (Bilder: Frank Schlöffel)



Skamprlova Jama (Bilder: Frank Schlöffel)



Skamprlova Jama (Bilder: Frank Schlöffel)

Vodna Jama:

auch die Vodna Jama gehört für mich zu den Höhlen in Slowenien, die man einfach mal gesehen haben muß. Da niemand außer mir die Höhle kannte, war eine Befahrung also unvermeidbar.
Hinein ins Glück geht es über einen richtig großen und ca. 30 m tiefen Einstiegsschacht. Dieser mündet in eine sehr großen Halle, die man kaum ausleuchten kann.
Ein riesiger Gang lässt sich theoretisch in beide Richtungen verfolgen, wobei in der einen Richtung meist ein kurzer Siphon den Gang nach wenigen Metern versperrt, der nur nach grosser Trockenheit passierbar ist.
Dafür kann man in die andere Richtung problemlos vordringen. Sintergruppen, Seen und ein kleiner Bachlauf erfreuen hier das Auge und laden zum Fotografieren ein. Schließlich erreicht man einen tiefen und langen See, der wie immer den Umkehrpunkt unserer Tour markierte.
Nach einigen Stunden waren wir wieder draussen.



Vodna Jama (Bilder: Frank Schlöffel)



Vodna Jama (Bilder: Frank Schlöffel)



Vodna Jama (Bilder: Frank Schlöffel)

Postojna:

Sebastian kannte diese Höhle noch nicht, so nutzten wir beide einen Regenvormittag zur touristischen Befahrung der Schauhöhle, die vor allem mit ihren riesigen Tropfsteinsälen beeindruckt.


Rakov Skocjan:

Schon im Herbst 2017 hatten Sebastian und ich Teile des Rakov Skocjan besichtigt, diesmal stand die komplette Wanderung mit der ganzen Gruppe auf dem Programm. Die unzähligen Schluchten, Dolinen. Felstore und Höhlen, die sich hier aneinanderreihen sind einfach einzigartig und erfreuten uns alle, so dass unzählige Fotos entstanden sind.
Und damit war der schöne und abwechslungsreiche Höhlenurlaub in Slowenien wieder einmal vorbei.



Rakov Skocjan (Bilder: Frank Schlöffel)



Rakov Skocjan (Bilder: Frank Schlöffel)



Rakov Skocjan (Bilder: Frank Schlöffel)


Rakov Skocjan (Bilder: Frank Schlöffel)

Autor: Frank Schlöffel
Bilder: Frank Schlöffel