Forschungsgebiet

Unser Forschungsgebiet liegt ca. 30 km südlich von Salzburg, auf dem Nordhang des Tennengebirges im Bereich Kuchelbergalm/Röth (Katastergruppe 1511).

Zu den bekanntesten Höhlen des Tennegebirges zählt neben der größten Eishöhle der Welt, der Eisriesenwelt, dem Cosa-Nostra-Berger-Platteneckhöhlensystem und der Karstquelle am Winnerfall auch das Schneeloch, das eine zentrale Position bei unseren Forschungen einnimmt.

Das Schneeloch (1511/7) konnte seit Beginn unserer Forschungen im Jahr 2001 von ursprünglich ca. 4200m Länge auf mittlerweile 10552m Länge vermessen werden. Die Tiefe liegt unverändert bei -1101m (Forschungsstand 12/2014).

Weitere Höhlen im Arbeitsgebiet sind:

  • Der 2001 entdeckte Schwarze Mann (1511/779), dessen Erforschung 2005 bei einer Gesamtlänge von 569m und einer Tiefe von 316m (+2m, -314m) abgeschlossen wurde.
  • Der 2004 entdeckte Schlangenschlund (1511/866), der mit einer momentanen Länge von 899m und einer Tiefe von -148m (Stand 12/2007), im Jahr 2005 an das Schneeloch angeschlossen werden konnte.
  • Der 2005 ausgegrabene Einstieg des Brillenschachts (1511/7-4, 7-5), der 2006 vollständig bearbeitet wurde und mit einer Länge von 441m, bei einer Tiefe von -100m ebenfalls mit dem Schneeloch verbunden werden konnte.
  • Der 2006 entdeckte Trügerische Mäander (1511/889) der Ende 2014 eine Länge von 440m und eine Tiefe von -208m hat.
  • Zahlreiche weitere interessante Objekte in der Umgebung des Schneelochs, die einen Bezug zu diesem Höhlensystem haben könnten.

Im Jahr 2012 verlegten wir unseren Forschungsschwerpunkt etwas nach Südosten, in das sogenannte I- Schachtkar. Bei mehreren Oberflächentouren, die wir über die Jahre durchgeführt hatten, hatten wir dort immer wieder neue Eingänge gefunden, die teilweise sogar deutlich bewettert waren.
Bisher waren im I- Schachtkar nur der International Schacht (1511/261) und der Gösser Canyon (1511/259) bekannt.
Der Dicke Brummer (1511/919), eine sehr enge Schachthöhle endete zwar bereits in 42m Tiefe, der kräftige Luftzug war allerdings ein weiterer Hinweis, das sich in den tiefen des I- Schachtkars etwas wirklich Grosses verbergen muß.
Im Jahr 2012 wurde der Eingang der Felsbrückenhöhle (1511/930) entdeckt, die erstmals 2013 von uns befahren wurde und seitdem im Mittelpunkt unserer Forschungen steht.
Bereits im ersten Forschungsjahr konnten wir in dieser Höhle 2689m Neuland vermessen und mit dem Anschluß des International Schachts war die Felsbrückenhöhle Ende 2013, schon 3441m lang und ca. 480m tief. 2014 wurden die Forschungen in der Höhle noch verstärkt, was dazu führte, das die Gesamtlänge gegenüber dem Vorjahr verdoppelt werden konnte. Sie liegt nun bei ca. 7084 Meter (Forschungsstand 12/2014)

Da viele Forschungsteilnehmer nicht nur beim Speleoclub Guano sondern auch beim Landesverein für Höhlenkunde Salzburg, Mitglied sind handelt es sich genau genommen um ein gemeinsames Projekt beider Vereine.