Forschungen 2008 – Karstgebiet A |
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Zurück in die Fränkische - Teil 1 Zeitraum: An 27 Tagen zwischen Januar und März 2008
Es begann wie immer harmlos: Michael hatte mich bereits im
November 2007 darauf aufmerksam gemacht, das sich bei ihm über die
Jahre wieder einige neue und möglicherweise auch interessante Objekte
zur Bearbeitung angesammelt hätten, die dringend vermessen werden
müßten um so ihren endgültigen Platz im Kataster einnehmen zu
können. Am 13.1.2008 konnte es dann losgehen und zunächst arbeitete ich etwas „querbeet“ durch beide Karstgebiete: Im D- Gebiet „wühlten“ Michael und ich uns besonders im Januar durch die Hohe Reut bei Spies, einem Berg der allen Kletterern bestens bekannt sein dürfte, während er dem ahnungslosen Passanten nur durch seinen alles überragenden Fernsehturm ins Auge sticht. Michael hatte hier einen regelrechten kleinen Höhlenpark, bestehend aus 9 Objekten, der D 282a- e und der D 675- D678 aufgestöbert, den es zu bearbeiten und vollständig zu vermessen galt. Immerhin bringt es das größte Objekt dort, die Hohe Reut- Klufthöhle (D 675) auf eine Gesamtlänge von 36m. Michael an und in der D- 675
Parallel dazu gab es aber auch im A- Gebiet einiges zu tun: am
Brändelberg wurde eine neue Durchgangshöhle (A 452) vermessen, am
Kahlenberg bei Hartenstein wurden zwei neue Höhlen (A 453 und A
454) bearbeitet. Auch hier ist mit der Kahlenberg- Höhle (A 453) eine
Höhle mit 21m Länge dabei. Schnitt durch den Mannsberg von SW nach NO Der Mannsberg bei Döttenreuth So wurden bis zum 7.2.2008, bei insgesamt 8 Mannsberg- Touren in unterschiedlicher Besetzung nicht nur die beiden verschollenen Vorkatasterobjekte (A 402 und A 456) wiedergefunden, sondern zahlreiche weitere Höhlen (A 457, A 459- 464) gesichtet und bearbeitet von denen sich der Großteil in den Felswänden auf der Nordseite findet. Die größten Objekte sind die Mannsberg- Klufthöhle (A 457) mit 14m Länge, die Mannsberg- Höhlenruine (A 459) mit 33m Länge und die Mannsberg- Doppelklufthöhle (A 461) mit 16m Länge. Eingang der A 457 und Blick aus der A 463
Zu guter letzt wurde auch die A 234 mit in die Bearbeitung einbezogen
und der fehlende Plan erstellt, so daß die Bearbeitung des Mannsberges
als abgeschlossen betrachtet werden kann. Felsige N- / NO- Seite des Mannsberges
Oft waren wir nach 4 Stunden Höhlensuche richtig platt, hinzu kamen die
für die Jahreszeit typischen witterungsbedingten Probleme (Schnee,
angefrorener Boden, rutschige Äste unter dem Laub) die besonders im
steileren Gelände viel Vorsicht erforderten. Um das überprüfen, wurde mit der folgenden Bearbeitung des benachbarten Brentenfels eine nicht minder große Herausforderung angenommen, denn der Brentenfels hat nicht nur beinahe die doppelte Grundfläche wie der Mannsberg, sondern er ist auch einer der Berge, dessen Baumbestand durch die wiederholten Stürme und Unwetter in den letzten 20 Jahren stark geschädigt wurde. Der Brentenfels ist somit in weiten Bereichen schwer, teilweise sogar sehr schwer zugänglich. So liegen dort noch immer, wie übrigens auf vielen der abgelegenen Berge um Sackdilling, Baumriesen kreuz und quer verkeilt was eine systematische Bearbeitung zusätzlich erschwert. Der Brentenfels hat mehrere Gipfel und erstreckt sich nach Osten bis zur Bundesstraße B 85 Schnitt durch den Brentenfels von SW nach NO Zu Beginn unserer Arbeiten waren immerhin bereits 9 Brentenfels – Höhlen bekannt, von denen allerdings 2 Höhlen noch keinen Plan vorzuweisen hatten. Wilde Felslandschaften am Brentenfels Um so erstaunlicher war es, das trotz des schon vorhandenen Höhlenreichtums bei unseren 10 Brentenfels- Touren, die sich etwa bis Ende Februar erstreckten 12 weitere, neue Höhlen (A 465 – A 476) entdeckt und bearbeiten werden konnten. Durchgangshöhle A 465 Dabei handelt es sich allerdings durchwegs um kleine Objekte, mit Längen zwischen 6 und 11m, die sich sehr unregelmäßig über den Berg verteilen. Ama an der A 392 und Sinter in der A 472
Außerdem wurden bei der Gelegenheit die fehlenden Pläne der zwei
altbekannten Objekte Brentenfels- Klufthöhle (A 228) und Brentenfels-
Höhlenruine (A 237) erstellt. Schön: An der A 190 Im März hatten wir nicht ganz so viel Zeit und wenn überhaupt dann nur ich alleine. So machte ich mich auf die westlich des Mannsberges gelegenen Gebiete des Hollederberges und des Felsbrunnens systematisch zu erkunden. Hollederberg und Felsbrunn Trotz der Größe des Gebietes, welche die des Brentenfels sogar noch übertrifft und nach Norden durch den Fahrweg Maximiliansgrotte – B85 begrenzt wird, waren dort mit der Durchgangshöhle im Felsbrunn, der A 422 bisher gerade einmal eine Höhle bekannt und ein V- Objekt zur Bearbeitung vorgemerkt. Nur die felsige NO- Seite des Hollederberges verbirgt sich hinter dichten Gestrüpp Das schien mir angesichts unserer Erfahrungen am Mannsberg und Brentenfels „bedenklich“ wenig zu sein, besonders wenn man berücksichtigt daß z.B. die NO- Seite des Hollederberges, markante und höhere Felswände aufweist, welche man mit denen des Mannberges vergleichen kann. Felslandschaft am Hollederberg – meist übersichtlich und gut zugänglich
Die insgesamt überraschend gute Zugänglichkeit des Gebietes erlaubte
es mir an 5 Tagen, bis Ende März 2008 die komplette Oberfläche
abgegrast zu haben. Dabei hatte ich letztlich, etwas enttäuschend nur 5
Höhlen einschließlich des V- Objektes finden und vermessen können. Es
handelt sich dabei um die A 477–A 479 und A 481, A 482.
Zusammenfassung: Autor:
Frank Schlöffel |
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Teil 2
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