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1. Forschungstour Datum: 08.- 09.02.2014 Erste Besichtigung der Eingänge der Felsbrückenhöhle und der Schwarzhöhle im Winter. Beide Eingänge sind unter den Schneemassen begraben. Der Eingang der Felsbrückenhöhle kann nur mit Hilfe der Koordinaten annähernd lokalisiert werden. 2. Forschungstour Datum: 01.- 02.03.2014 Der Eingang zur Schwarzhöhle wird freigegraben, er liegt ca. 5m unter der Schneeoberfläche. Im Eingangsbereich der Schwarzhöhle wird anschließend erstmals gegraben, erfolglos!
3. Forschungstour Datum: 22.- 23.03.2014 Bei dieser Tour werden die Grabungen im Eingangsbereich der Schwarzhöhle forciert. Dabei wird unter anderem ein etwa 2 Meter tiefer Schacht ausgeräumt. Die anstrengenden Arbeiten sind auch diesmal nicht von Erfolg gekrönt. Die zusätzliche Neuvermessung der Eingangsteile und der spätere Datenabgleich deuten darauf hin, das die bisher favorisierten Stellen, wahrscheinlich doch nicht als Verbindungspunkte zur Felsbrückenhöhle in Frage kommen. Die Grabungsarbeiten werden vorerst eingestellt. 4. Forschungstour Datum: 31.05- 02.06.2014 Bei der Vortour für die Sommerforschungen wird der Eingang zur Felsbrückenhöhle bis in etwa 4m Tiefe ausgegraben.
Wegen mangelhafter bzw. fehlender Ausrüstung gelingt das Öffnen des Einstiegs jedoch nicht. Im Rahmen einer Oberflächentour werden mehrere Eingänge besichtigt: der Eingang der Schwarzhöhle ist nun wieder unter viel Schnee verborgen, der Eingang des Schneelochs hingegen, ist für die Jahreszeit ungewöhnlich weit offen (Südföhn!)
5. Forschungstour Datum: 07. - 09.06.2014 Eine sehr anstrengende Schlepptour bei der unter anderem neue Verandabretter und neue Matratzen zur Röth getragen werden. Der Eingang zur Felsbrückenhöhle und zur Schwarzhöhle wird endgültig geöffnet. Im Rahmen einer 12 stündigen Forschungstour in den Nordteil der Felsbrückenhöhle, führt eine Piepsaktion zur Ernüchterung: mindestens 37m bis zur Schwarzhöhle! Im Nordteil werden etwa 170m vermessen, u.a. der Aragonitgang.
6. Forschungstour Datum: 20.-22.6.2014 Bei der 9 Stundentour wurden erstmals Canyonschächte im eingangsnahen Tropfsteingang untersucht.
Diese präsentierten sich, dank Schneeschmelze, sehr nass und waren gleichzeitig eng. So wird der Megalodonten - Canyon bereits in knapp über 40m Tiefe unpassierbar eng. Es konnten 72m Neuland erfasst werden.
7. Forschungstour Datum: 04.-06.07.2014
Der 61m tiefe Schacht Stratos, einer der grossen Hoffnungsträger aus dem ersten Forschungsjahr wird eingebaut und erforscht. Am Schachtgrund finden wir einen schönen Raum, s'Kämmerle, 100m lang und etwa 30m breit, doch letztlich heiß es "Rien ne va plus!" Bei der 12 Stundentour werden 172 m vermessen. 8. Forschungstour Datum: 18.- 20.07.2014
Oberflächentour bei brütender Hitze. Die Höhlen Schneeschacht südlich der Schwarzhöhle (1511/957), der Pendelschacht (1511/956) und der Gösser Canyon (1511/259) erhalten Plaketten. Die Ameisenhöhle (1511/969) und der Schacht Ellipsis (1511/970), die beide bereits im Vorjahr entdeckt wurden, werden vermessen. 9. Forschungstour Datum: 01.- 03.08.2014 In 2 Gruppen wird im Bereich Stratos und Schneckenhaus gearbeitet. Der Puschelcanyon, eine beinahe horizontale Abkürzung Richtung Schneckenhaus wird entdeckt und vermessen. An seinem Ende mündet der Puschelcanyon in eine sehr grosse Halle, die Trichterhalle ein, die etwa 90m lang und bis zu50m breit ist. Im näheren Umkreis des Schneckenhauses werden kleinräumige Schachtfortsetzungen erkundet und vermessen. Die Ausbeute der beiden Teams kann sich sehen lassen: 608m werden im Rahmen der 13 Stundentour vermessen! 10. Forschungstour Datum: : 08.- 10.08.2014 Die neuen Südteile werden erobert! Am Forschungsendpunkt von Tour 9, in der Trichterhalle, geht es über eine weitere Riesenhalle, die Wasserfallhalle durch etwa 15m breite Tunnel immer weiter Richtung Südwesten.
Die neuen Teile, in denen kein Ende absehbar scheint, werden Aiolos- Labyrinth getauft. Nach insgesamt 14 Stunden, davon nun schon 3 Stunden Rückweg bis zum Eingang bringen wir 597m Neuland mit. 11. Forschungstour Datum: 29.- 31.08.2014 Auch die Teilnehmer von Tour 11 zieht es in die neuen Südteile. Der Hauptgang des Aiolos- Labyrinths kann in unveränderten Dimensionen weiter nach Südwesten verfolgt werden und mündet schließlich in einen etwa 15 m breite Quergang, den Zebragang ein. Dieser verläuft über eine Länge von etwa 250 m fast genau von Westen nach Osten, wobei er Richtung Osten deutlich, um insgesamt etwa 100 Höhenmeter abfällt. Es ist nicht ein Seil von Nöten! 778 Meter Neuland, das ist die stolze Ausbeute des Teams, nach wieder einmal 14 Stunden. Mit dieser Tour wurde die Felsbrückenhöhle zur Riesenhöhle. 12. Forschungstour Datum: 12.- 14.09.2014 Das Team der Tour 12 widmet sich bisher unbeachteten Abzweigungen und Seitenteilen im Bereich Wasserfallhalle und Trichterhalle.
Die bedeutendsten Entdeckungen sind der Lehmgang und der Giraffengang, auf der Westseite der beiden grossen Hallen. Diese Gänge steigen steil nach Westen an, vereinen sich schließlich und enden an der Alpinkatzen- Kluft, einer Nord- Süd verlaufenden Störung. Außerdem werden kleine, jedoch komplexe Seitenteile wie die Bobbahn auf der Südwestseite der Wasserfallhalle angeforscht. Mit 686 Meter Neuland, nach etwa 15 Stunden, knüpft das Team aus Tour 12 nahtlos an die Erfolge der letzten Touren an. 13. Forschungstour Datum: 19.- 21.09.2014 Da der Weg in die neuen Südteile immer länger und weiter wird, rückt erneut die Oberflächenforschung in den Mittelpunkt. Das ideale Gebiet scheint das Umfeld des Gösser Canyons, der die Südteile der Felsbrückenhöhle sogar exakt überlagert. Hier wären zwischen 100 und maximal 150 Höhenmeter zu überwinden.
Obwohl bei dieser Tour zahlreiche neue Eingänge entdeckt werden, von denen einige sogar interessant und erfolgversprechend aussehen, stellt sich der Erfolg letztlich nicht ein. Als neue Kleinhöhlen entpuppen sich das Triloch und der Kluftschacht V008, die jedoch alle erst im Jahr 2015 vermessen werden sollen.
14. Forschungstour Datum: 26.- 28.09.2014
Nur eine Woche später gehen die Oberflächenarbeiten, in fast unveränderter Besetzung in die nächste Runde. Vor einer Woche entdeckte, jedoch noch nicht untersuchte Schächte werden befahren, neue Objekte werden gefunden und untersucht, doch einmal mehr ist das Glück nicht auf unserer Seite.
Neben unzähligen, nicht katasterwürdigen Kleinsthöhlen, sogenannten Nieten, finden wir nur ein Objekt, das die Bezeichnung "Höhle" wirklich verdient: der etwa 45m tiefe Glockenblumenschacht. Doch auch dieser wird erst im Jahr 2015 vermessen werden. 15. Forschungstour Datum: 03.- 05.10.2014 Alle guten Dingen sind drei! Und so finden wir uns nur eine Woche später wieder an der Röth ein, um weitere Eingänge zu untersuchen. Die LC 020, die auf einen Tipp von Peter beruht, endet leider in 40- 45m Tiefe. Zwei weitere Schächte in unmittelbarer Nähe des „Bogens“, der Schneeschacht vor dem Bogen und der Latschenschacht über dem Bogen werden als katastertaugliche Kleinhöhlen vorgemerkt. Ansonsten, nichts als Nieten!
16. Forschungstour Datum: 10.- 12.10.2014 Endlich geht es wieder in die Felsbrückenhöhle und einmal mehr in die Südteile! Wir machen dort weiter, wo das Team aus Tour 11 vor einigen Wochen aufgehört hatte, nämlich am östlichen, unteren Ende des Zebraganges. Hier setzt der Felsbrückengang an, der dem Zebragang sehr ähnlich ist und nochmals 250 m nach Osten zieht. Wie schon der Zebragang, fällt auch der Felsbrückengang um etwa 100 m nach Osten ab. Auch hier wird keinerlei Seil benötigt. Nach 15 Stunden sind wir wieder draussen, mit 441 m Neuland im Gepäck, doch wir quälen uns vom momentanen Forschungsendpunkt, nun schon 4 Stunden bis zum Ausgang. Über 2 Stunden, nämlich die Strecke durch die gesamten Südteile, vom Felsbrückengang bis in die Trichterhalle sind dabei eine reine Bergtour, von etwa 400 Höhenmeter.
17. Forschungstour Datum: 31.10.- 02.11.2014
Nach einem ersten Wintereinbruch liegen oben bereits um die 40 cm Schnee. Der Aufstieg erfolgt teilweise mit Schneeschuhen. Aufgrund der schwierigen Verhältnisse werden ausschließlich Eingänge besichtigt und von einer Befahrung abgesehen. 18. Forschungstour Datum: 08.- 09.11.2014 Der Schnee ist fast wieder komplett geschmolzen. Der Eingang der Felsbrückenhöhle wird mit einer Plane winterfest gemacht, um evtl. Forschungen im Winter und Frühjahr zu ermöglichen.
19. Forschungstour Datum: 14.- 16.11.2014 Die letzte Forschungstour des Jahres führt die Teilnehmer nochmals in den Nordteil. Die Geburtstagsgänge, ein kleinräumiges Labyrinth aus Röhren und Schichtfugengängen, das den Hauptgang des Nordteils überlagert, wird erforscht und vermessen. Ganz am Ende des Nordteils, im östlichen Versturzgang wird ein Schlot erklommen, der in die Schneewolkenkammer führt.
Hier ist man dem Eingangsbereich der Schwarzhöhle noch etwas näher gekommen, als in den beiden Versturzgängen, die genaue Entfernung ist jedoch nach wie vor unklar. Die Ausbeute aus dem schwierigen Gelände beträgt 253 Meter!
Autor: Frank Schlöffel Top |