2001 Schneeloch - Die Rückkehr
Zeitraum: 2.11.2001
Teilnehmer:
Steffen,
Stefan Hedler,
Frank Schlöffel
7 lange Jahre musste ich warten, doch dann hatte ich meine beiden Opfer in
der Falle!
Zwei unverbrauchte, höhlenhungrige, konditionsstarke und zu allem
entschlossene Höhlenforscher - Steffen v.R. und Stefan Hedler.
Gestern noch den "Schwarzen Mann" geknackt und heute die Rückkehr ins
Schneeloch. Wenn's jetzt nicht klappt, wann dann?
Blick aus dem Portal
Bereits morgens um 8 Uhr peitsche ich die 2 Kollegen zum Eingang vor mir
her.
Am Eingang selbst hat sich nicht viel verändert, nur das Eis im
30m - Schrägschacht ist erheblich weniger geworden.
Ob das auch in der Höhle der Fall ist? Wir werden sehen!
Nach kurzen Gangabschnitt stehen wir an der 7m - Stufe - altbekannt! Ein
kurzer Schluf unterhalb der Stufe, stark vereist (hier war doch früher nie Eis!)
und wir erreichen den Hauptgang.
Ein Blick nach rechts - Eissee und Waagners Sarkophag - eher mehr Eis als
vor 7 Jahren. Dann folgen wir dem steil ansteigenden Hauptgang in entgegen gesetzter
Richtung.
Am obersten Ende geht's über eine 4 m - Stufe hinab und unten erwartet uns
der Gigantentunnel. Der etwa 10 m breite Gang fällt Richtung Picknickhalle
steil ab, in Gegenrichtung führt er steil hinauf zur Harnischhalle.
Der Gigantentunnel wird der Länge nach von einer etwa 2 bis 3 Meter
breiten Eiszunge, die etwa in Gangmitte verläuft, geteilt. Die Querung dieser
Eiszunge ist nötig, wenn man zur Picknickhalle absteigen will, jedoch nur an
wenigen Stellen gefahrlos möglich.
Besonders im unteren Bereich des Gigantentunnels hat die Vereisung, im
Vergleich zu früher, erheblich zugenommen. Vor 7 Jahren konnte man in die
Picknickhalle hineinlaufen, heute befindet sich hier ein dicker Eispanzer,
der einerseits Seilhilfe erfordert, andererseits gerade noch ein
hineinschlufen in die gewaltige, etwa 50 m durchmessende Halle erlaubt.
Irgendwann wird hier wohl ganz zu sein!
Hier hängt immer noch, das von uns 1993 erneuerte Seil, das über einen
12m Aufstieg in den großen Rundgang führt.
Picknickhalle
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Unterhalb der 6m - Wandstufe
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Wir steigen auf und folgen den mir noch gut bekannten großen Rundgang.
Mehrere Seile sind einzubauen, Dübel zu setzen, an Querungen von
Schachttöpfen und kurzen Steilstufen.
Unterhalb des sog. P10 erreichen wir eine kleine Kammer, jenen Raum aus
dem Bernhard bei einer unserer Ausbauaktionen 1994, vom Gigantentunnel
aus unsere Stimmen gehört haben will.
Wir können an einer Wandstufe 6 Meter nach oben blicken und einen
anschließenden, flachen Gang erahnen - das muss es sein! Wir werden die
Sache auf dem Rückweg untersuchen. Am unteren Ende der Kammer nimmt
uns rasch ein etwas enger Mäander auf, der nach 8 Meter nach unten
durchbricht. Leider haben wir kein Seil mehr dabei, um weiter vorzustoßen.
Nun heißt es Rückzug, die Seile im großen Rundgang werden wieder
ausgebaut, denn wir sind uns sicher, dass ein erheblich kürzerer und
schnellerer Zustieg vom Gigantentunnel aus möglich ist.
Im Gigantentunnel entdecken wir schnell den stark bewetterten Einstieg:
Nach 5 Meter knickt der Gang um etwa 90 Grad nach links ab und der
anschließende 4 Meter lange Schluf fällt über die 6m - Stufe in die kleine
Kammer ab.
Ich blicke nochmals nach unten, die Kollegen blicken neugierig zur
Mäanderfortsetzung - bald geht's weiter!
Autor: Frank Schlöffel
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