Schneeloch 1511/7 - Forschungen 2012

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Langsam aber sicher geht es mit unseren Forschungen wieder aufwärts!
So kam es 2012 zu insgesamt 9 Wochenend- Forschungstouren in das Schneeloch und in andere, nahegelegene Höhlen.

Die Teilnehmer waren:
Birgit Hilscher, Dirk, Johannes Müller, Klaus Lichtenecker, Johannes Potzel, Jürgen Zottmann, Markus Findeiss, Sabine Bittner, Stefan Hedler, Steffen, Frank Schlöffel.


Gruppenbild 2.Tour: Dirk, Klaus, Sabine, Steffen, Johannes, Markus und Frank (Bild: Frank Schlöffel)

Forschungen

Schneeloch 1511/7:
Nachdem bei den ersten Forschungstouren 2012 einige kleine Seitenteile, allerdings ohne die erhofften Fortsetzungen endgültig abgeschlossen werden konnten, konzentrierten wir uns zum Ende des Forschungsjahres auf die bereits seit einigen Jahren bekannten, offenen Fortsetzungen im Schlangenschlund.
Auf der NO- Seite des Schlangenschlunds, unterlagert das AAHHund der Wiffsunkden riesigen Hoonithendom um etwa 80 m. In dieser, etwas kleinräumigen Etage konnten dabei knapp 100m neue Bereiche, das Leelabyrinth und der Zuckergang erforscht und vermessen werden.
Die Gänge ähneln deutlich denen des grossen Rundgangs und auch dieser verläuft etwa 80m unter den Hauptgängen des Schneelochs und schließt fast unmittelbar nach SW an.
Auch 2013 scheint dort noch einiges möglich zu sein, denn es gibt 4 weitere Fortsetzungen, teilweise sogar mit deutlichen Luftzug.

Die aktuelle Gesamtlänge des Schneelochs liegt bei 10552 m.

Forschungstouren Schneeloch 2012

Andere Höhlen im Gebiet:
Schon Ende 2011 hatten wir ca. 100m oberhalb des Wolpertingers 2 Schachtöffnungen entdeckt, die in diesem Jahr erforscht wurden. Leider handelt es sich dabei um 2 Blindschächte von ca. 12 bzw. 25 m Tiefe. Der erste erhielt die interne Nummer X 7, der zweite soll im kommenden Jahr noch vermessen werden.
Zwei weitere kleine Blindschächte in der Nähe, 5 bzw. 7. m tief, bekamen die Nummern X 8 und X 9.

Bei Oberflächen Touren wurde besonders der Bereich um den International Schacht (1511/ 261) weiträumig nach neuen Eingängen abgesucht. Tatsächlich konnten einige neu entdeckt werden, die bis auf einen Eingang alle noch näher zu untersuchen sind. Fortsetzungen scheinen fast überall vorhanden zu sein.

Der eine Eingang, an dem bereits unmittelbar nach der Entdeckung mit der Forschung begonnen wurde, war so interessant, das alle anderen Forschungen zurückgestellt wurden.
Heftig blies uns hier aus einem anfangs unpassierbar engen Bodenloch der Höhlenwind entgegen und führte uns schließlich in eine neue Höhle den Dicken Brummer...

Dicker Brummer, 1511/919 :
Die Forschung im Dicken Brummer war von Anfang an, alles andere als einfach.
Nach der noch mühelosen Erweiterung des Einstiegs, blieb es eng und bitterkalt. Ein kurzer, sehr enger Mäander führte zum ersten kleinen Schacht, Einstieg schwierig, da sehr eng. Weitere kleine und enge Schachtstufen von bis zu 8m Tiefe schlossen sich an, brachten uns bis in etwa 26m Tiefe. Die folgende Engstelle, auf über 1 m Länge absolut unpassierbar, dann jedoch als großräumige Schachtfortsetzung einsehbar, mußte an 2 Forschungswochenenden mühsam und dabei erbarmungslos dem heftigen Höhlenwind ausgesetzt, erweitert werden, bis der Durchstieg gelang.
Doch wir sollten für unsere Mühe nicht belohnt werden: der großräumige 16m - Schacht brachte uns in einen Endraum, wo sich der Luftzug in mehreren unpassierbaren Engstellen und Spalten verliert. Hier gibt es nicht die geringste Chance auf Erweiterung.
Die Bearbeitung des Dicken Brummers wurde folglich abgeschlossen, Gesamtlänge 56 m, Tiefe 42 m.

Trotzdem sind unsere Forschungsaussichten für 2013 besser denn je, denn neben den weiteren Forschungen im Schneeloch und hier vorallem im Schlangenschlund, wartet bekanntlich noch der Wolpertinger und der Trügerische Mäander auf uns und auch die neuen Eingänge im Umfeld des International Schachtes scheinen Potential zu haben
Die Spannung steigt also, im kommenden Jahr...



Autor: Frank Schlöffel
Fotos: Stefan Hedler, Frank Schlöffel, Dirk