Tourenberichte "Schlangenschlund" 2004 bis 2005 Gebiet: Tennengebirge |
2004 Schlangenschlund - Die Erstbefahrung
Zeitraum: 30.10.2004 Schon am Vorabend diskutierten wir, wie wir die große Truppe von 7 Mann für die Forschungsaktivitäten am besten einsetzen könnten. Frank erzählte von einem Schacht, welcher oberhalb des Schneelochs liegt, schwer auffindbar ist, aber laut seinen Schätzungen ca. 60 m Tief sein könnte. Klingt nicht uninteressant, dachte ich mir und damit wir uns nicht im Schneeloch beim Vermessen gegenseitig im Wege stehen, beschlossen wir, Stefan und Markus, uns der Erforschung des „sagenumwobenen“ Schachtes zu widmen. Gesagt getan, brachen wir dann am Morgen, des 30.Oktober 2004 um ca. 08.30 Uhr auf. Es war herrlichstes Wetter und nach einem mühsamen Aufstieg und etwas Sucherei war der Schacht schnell gefunden: ein Loch im Latschendickicht mit ca. 3 m auf 5 m Durchmesser gähnte uns entgegen. Versteckter Einstieg (Foto: Markus Findeiß) Etwas mulmig war es uns schon als wir Mithilfe einer Bohrmaschine die ersten beiden Schwerlastanker über den Abgrund befestigten. Stefan beim Einbauen (Foto: Markus Findeiß) Stefan machte sich als Erster an einem 50m-Seil in den unbekannten Schlund auf, während ich mein
Vemessungszeug herrichtete. Bald schon hörte ich ca. 20 m unter mir das vertraute Geräusch der Akkubohrhammers:
Es wurden also noch diverse Umhängestellen eingerichtet. Schachtabstieg im Schlangenschlund (Foto: Markus Findeiß) Wir befestigten nun das 25m-Seil und seilten uns noch so weit, wie möglich ab. Doch ca. 12 m über den
Grund des riesigen Einstiegschachts war das Seil leider zu Ende. Der Boden war mit einen großen Schneekegel
bedeckt und ganz oben konnte man den Eingangsschacht erahnen. Lage und Luftzug lassen einen Zusammenhang mit dem Schneeloch als sehr wahrscheinlich erscheinen. Beim Ausstieg wurden die begangenen Teile genau aufgemessen. Wir erreichten eine Tiefe von -49m. Autor: Markus Findeiß Top 2005 Back |