Untersberg Brunntalschacht (1339/13) - 1993 bis 2004 Zwischen 1993 und 2004 haben wir insgesamt 8 Forschungsvorstösse im Brunntalschacht durchgeführt. Unser Ziel war es die Verbindung der beiden Grosshöhlen Gamslöcher - Kolowrathöhlensystem und Salzburger Schacht - Brunntalschacht herzustellen. Dieses Ziel wurde leider nicht erreicht. Einstieg Brunntalschacht (14.5.1993) Roter Schacht auf ca. –80 m (17.8.2002) Beide Höhlensysteme trennt lediglich eine Horizontaldistanz von etwa 100 Meter. Genau dort, wo sich beide Systeme am nächsten kommen, sind jedoch alle von Seiten des Brunntalschachtes in Frage kommenden Verbindungsmöglichkeiten durch mächtige Verstürze blockiert oder im Deckenbereich grosser Hallen in unerreichbarer Ferne zu suchen. Zwischen 70 m Schacht und Allende Dom (14.7.2001) Die Forschungen führten uns bis in eine Tiefe von etwa - 300 Meter, in die tiefe Horizontaletage, in den Bereich der schwarzen Galerie, der Riesenkluft und des Salzburg - Krakauer - Ganges und wurden im Jahr 2004 eingestellt. Kulissengang/Siphonbereich (9.6.2003) Kurzbeschreibung der Forschungstouren im Brunntalschacht (1339/13) Tour 1: Zeitraum: 13.15.05.1993 Auffinden des Einstiegs; Erneuerung der über 10 Jahre alten Schachteinbauten im Bereich der Einstiegsschachtzone, Rückschritthalle bis in die „obere Horizontal- etage" auf ca. – 150 m; Erkundung des Weiterweges bis zum 70m Schacht; Bergung der alten, unbrauchbaren Einbauten. Tour 2: Zeitraum: 16.17.07.1993 Verbesserung der Einbauten in der Einstiegsschachtzone; genauere Untersuchung von möglichen Fortsetzungen in diesem Bereich und in der Rückschritthalle ohne nennenswerten Erfolg; genauere Untersuchung der „oberen Horizontaletage" einschliesslich des unterlagernden Mäanders bis zum70 m Schacht ohne Erfolg; Einbau des 70m Schachtes. Tour 3: Zeitraum: 14.08.1993 Im Bereich der „oberen Horizontaletage" (NW – Ende) wird das Trainingscenter näher untersucht, jedoch ohne Erfolg; Befahrung des 70m Schachtes, der an 2 Wasserschlingern endet; Befahrung der Höhlenteile nach dem 70m Schacht, Richtung Allende Dom. Tour 4: Zeitraum: 04.06.1994 Befahrung bis 70 m Schacht und nochmaliges Überprüfen aller Fortsetzungsmöglichkeiten in diesem Bereich, ohne Erfolg; grobes Nachvermessen der Einstiegsschachtzone. Tour 5: Zeitraum: 03.06.2000 Befahrung bis 70 m Schacht; Überprüfung unserer nun 6 Jahre alten Einbauten in diesem Bereich. Tour 6: Zeitraum: 02.06.2001 Erneuerung der alten Querung des 70 m Schachtes über ein tiefer liegendes Felsband; Seileinbauten bis zum Allende Dom; Besichtigung des Allende Doms. Tour 7: Zeitraum: 15.09.2001 Im Bereich zwischen 70m Schacht und Allende Dom werden mehrere Fortsetzungsmöglichkeiten näher untersucht; auch hier ist das Ergebnis bescheiden denn ein ausgegrabener Schluf endet nach etwa 20 m, Dübelaktionen im Bereich von Schloten werden an gefährlichen Hängeverstürzen eingestellt. Tour 8: Zeitraum: 17.08.2002 In einer 13- stündigen Tour werden die Seileinbauten zwischen Allende Dom, schwarzer Galerie, Riesenkluft bis zum Beginn des Salzburg – Krakauer – Ganges auf ca. –300m vorangetrieben. Tour 9: Zeitraum: 09.06.2003 Bei dieser Tour wurden die Bereiche Salzburg – Krakauer – Gang, Kulissengang bis zu den Siphonen näher untersucht und einige Forschungsmöglichkeiten festgehalten. Tour 10: Zeitraum: 20.06.2003 In der Einstiegsschachtzone wurden bis auf etwa – 100 m einige alte Seile ausgetauscht und neue Dübel gesetzt. Tour 11: Zeitraum: 27.07.2003 Im obersten Bereich des Allende Doms (NO–Ende) führt eine aufwendige Dübelaktion leider in eine Sackgasse. Die Bereiche zerbrochene Welt und Mumienland wurden befahren. Tour 12: Zeitraum: 29.- 30.05.2004 Unser Vorstoß am 29.5 führte uns nochmals in die Bereiche Salzburg-
Krakauer- Gang, Kulissengang, bis zu den Siphonen. Die
Fotodokumentation wurde vervollständigt, auf dem Rückweg wurde bereits
mit dem Ausbauen der Seile unterhalb des Allende Doms begonnen. Nach
13 Stunden waren wir wieder draussen. Tour 13: Zeitraum: 13.6.2004 Die letzte Tour, die Bergung der letzten Seile der gesamten
Einstiegsschachtzone dauerte etwa 4 Stunden. Autor: Frank Schlöffel Brunntalschacht 1339/13 – Die Wiederkehr! Nachdem aus dem Brunntalschacht, im Sommer 2004, unser letztes Seil sichergestellt und das Forschungsobjekt „Brunntalschacht“ als abgeschlossen erklärt wurde, ereignete sich folgendes. Ein paar Wochen später bezwangen zwei Forscher des LVfHK Salzburg von der Kolowrat ein kleines Nadelöhr,
welches die Verbindung in den Brunntalschacht darstellte. Die Forschung geht weiter! Tour 14: Zeitraum: 23.10. – 24.10.2004 Ende Oktober wurde vom LVfHK Salzburg ein Durchstieg vom Brunntalschacht zur Kolowrat organisiert. Dieser konnte, bestehend aus einer Deutsch-Österreichischen Mannschaft, in 23-Stunden realisiert werden, welcher nebenbei vom ORF dokumentiert wurde. Gleichzeitig wurde der Brunntalschacht für weitere Forschungszwecke wieder eingebaut. Tropfsteinformationen (Foto: Dirk) Tour 15: Zeitraum: 13.03. – 14.03.2005 Diesmal etwas anders… und zwar Winterlich… Tour 16: Zeitraum: 11.06.2005 In der Schachtzone des Brunntalschachtes wurde ein Parallel-Schacht für eine weitere Forschung lokalisiert.
Dieser Schacht war bisher unbegangen und könnte mögliche Abzweigungen aufweisen. Desweiteren wurde im Gatschgang,
kurz vor dem 30m-Schacht eine Engstelle aufgemeiselt, um den darunterliegenden Bach zu erreichen. Diverse
mögliche Forschungsfortsetzungen wurden in dieser Gegend lokalisiert, bevor es durch die Kolowrat wieder ans
Tageslicht ging. Schachtabstieg (Foto: Dirk) Am darauffolgenden Tag wurde der neue Schacht befahren. Leider musste diese Aktion wegen zu viel Wasser und einem zu kurzem Seil abgebrochen werden. Tour 17: Zeitraum: 25.06.2005 Im Fokus stand der noch nicht komplett befahrene Schacht in der Brunntalschachtzone. Auf Plänen konnte vermutet werden, daß er eine Verbindung mit der Rückschritthalle aufweist. Dem war letztendlich auch so. In diesem 60m-Direktschacht wurde auch keine weitere Abzweigung gefunden. Die Forschung wurde nun im AllendeDom fortgesetzt, an der Ende Mai letzten Jahres, abgebrochen wurde. Die 4m-Kletterstelle wurde bezwungen und die linke Seite des AllendeDomes, bis unter die Decke erforscht. Resultat: Alles Dicht! Autor: Dirk |