Jahresrückblick 2015

Wieder blicken wir auf ein bewegtes und interessantes Höhlenjahr zurück!
Dabei standen die ersten Monate, wie so oft, ganz im Zeichen der Fränkischen. Neben der Bearbeitung einiger kleiner Neuentdeckungen am Sulzfelsen bei Bärnhof, wurden auch altbekannte Höhlen befahren. Offiziell wurde das neue Höhlenjahr Ende April, beim jährlichen Treffen an der Breitensteinbäuerin begrüßt. Eine Seilbergungsübung rundete unser Programm in der Heimat ab.



An der Hohberghöhle (Bild: Frank Schlöffel)

Anfang Juni ergab sich die Gelegenheit das Angerloch zu besichtigen, eine Höhle die ich letztmals vor etwa 10 Jahren gesehen habe. Diese Tour wurde von Sabrina organisiert.

Ab Juni ging es, wie jedes Jahr an der Röth im Tennengebirge weiter. Mehrere Forschungstouren führten uns in die Felsbrückenhöhle, so dass bis zum Jahresende insgesamt 1712m Neuland vermessen waren. Die neue Gesamtlänge der Felsbrückenhöhle beträgt Ende 2015, 8786m. Außerdem wurden einige Klein- und Mittelhöhlen bearbeitet.

Forschungen

Fränkische:
Die Ausbeute aus den Forschungen im A- Gebiet fiel in diesem Jahr etwas bescheidener aus, als in den Vorjahren. Das lag aber nicht daran, dass es nichts mehr zu entdecken oder zu bearbeiten gegeben hätte, sondern wir hatten in diesem Jahr leider nicht so viel Zeit.
So konnten gerade einmal 3 neue Höhlen entdeckt und bearbeitet werden, die A 618 – A 620, die sich allesamt am Sulzfelsen bei Bärnhof finden.
Darüber hinaus wurden die A 124 a,d,e und die A 202 b und c vermessen, von denen im HFA die Pläne fehlten. Auch diese Höhlen liegen am Sulzfelsen.
Auch die Plakettenaktion geriet etwas ins Stocken. So wurden an 13 Höhlen des A – Gebietes Plaketten angebracht. Die Gesamtzahl der Höhlen mit Plaketten beläuft sich nun auf 414!



Großer Andrang in Steinamwasser (Bild: Frank Schlöffel)

Tennengebirge:
Ab Juni liefen die jährlichen Forschungen an der Röth an. Insgesamt gab es 12 Wochenendtouren, die in unterschiedlichsten Teams und wie immer, vereinsübergreifend stattfanden.



Gruppenbild der 3. Forschungstour (Bild: Frank Schlöffel)

Im Mittelpunkt stand die Forschung in der Felsbrückenhöhle (1511/930). Dabei gab es 2 Schwerpunkte:
In den südlichen Höhlenteilen, im Aiolos- Labyrinth wurde in der Bobbahn weitergeforscht. Noch etwas weiter südlich konnte der Sternschnuppengang, der schurgerade Gang und Zick- Zackgang entdeckt werden.
An der Einmündung des International- Schachts wurde die Horizontaletage bis zum Secret- Room vermessen, etwas nördlich davon ein Gang unter dem Riesenblock entdeckt und in den big chambers konnte das Spieglein, Spieglein an der Wand erklommen und weiterbearbeitet werden. Die Gesamtlänge der Felsbrückenhöhle liegt nun bei 8786m.
Im Bereich des Bogens haben wir 3 Kleinhöhlen bearbeitet, die wir bereits 2014 oder noch früher entdeckt hatten: der Latschenschacht über dem Bogen, der Schneeschacht vor dem Bogen und die Höhle Klein aber Fein. Auch wenige Meter neben der Arphidia wurde eine neue Höhle gefunden, die Höhle bei der Arphidia. Deren Erforschung ist allerdings noch nicht abgeschlossen.

Nach diesem schönen Höhlenjahr freuen wir uns alle auf die neue Saison!

Autor: Frank Schlöffel