Jahresrückblick 2016
Auch im Jahr 2016 hatten wir viele schöne Höhlenerlebnisse, die hier kurz zusammengefasst sind.
Das Höhlenjahr begann traditionsgemäß Anfang Januar im Doubs. Im Frühling und Frühsommer widmeten wir uns
verstärkt den Höhlen in unserer Heimat. Dabei wurde eine neue Höhle entdeckt und bearbeitet, ansonsten
standen touristische Befahrungen im Mittelpunkt. Ende April fand unser jährliches Treffen an der
Breitensteinbäuerin statt, bei dem auch die Seilbergung geübt werden konnte.
Seilübungen an der Sonnenuhr (Bild: Gunter S.)
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Am Alfelder Windloch (Bild: Gunter S.)
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Anfang Juni unternahmen einige von uns eine Reise in die Vergangenheit: nach 9 Jahren waren wir wieder dort wo im
Jahr 2007 unsere Gouffre Berger Expedition stattgefunden hatte, im Vercors.
Dann kam der Sommer und mit ihm die alljährlichen Forschungen im Tennengebirge an der Röth. Dabei fanden
10 Wochenend – Forschungstouren statt, die dieses Jahr ausschließlich in die Felsbrückenhöhle führten. Insgesamt
konnten ca. 1460m Neuland erfasst werden, so dass die Gesamtlänge der Felsbrückenhöhle nun bei 10240 m liegt.
Forschungen
Fränkische:
Die einzige Höhle, die in diesem Jahr im A- Gebiet bearbeitet wurde, war die Schmidberg – Klufthöhle bei
Hirschbach (A 615), die es auf die bescheidene Gesamtlänge von 7m bringt.
Diese Höhle war auch die einzige, die von uns 2016 eine Plakette erhielt. Doch erfreulicherweise werden nun
auch andere Höhlenforscher vom Plakettenfieber erfasst, so dass die Gesamtzahl der Höhlen im A- Gebiet mit
Plaketten bis Ende 2016 auf 447 steigt.
Tennengebirge:
Der Sommer und der Herbst standen, wie jedes Jahr, ganz im Zeichen der Forschungen im Tennengebirge. Es gab 10
Wochenendtouren, die wie immer, vereinsübergreifend und in unterschiedlicher Teamzusammensetzung stattfanden.
Dabei ging es dieses Jahr ausschließlich in die Felsbrückenhöhle (1511/930).
Im Südteil wurde die Alpinkatzen – Kluft und, im Rahmen einer Biwaktour, der unterste Bereich des Felsbrückengangs
mit der Haselhalle bearbeitet. An der Einmündung des Aiolos- Labyrinths in den Zebragang, am Obelix wurden
kleinräumige Unterlagerungen des Hauptgangs erforscht und vermessen.
Auf der Nordwestseite der Felsbrückenhöhle, unweit der Einmündung des International- Schachts führte uns ein
neuer Gang in der Superschichtfuge, der Trostlose Gang weit nach Nordosten, wo er dem Schlingl- Mundl- Schacht sehr
nahe kommt. Eine Verbindung beider Höhlen scheint möglich zu sein.
Das Team der 7. Forschungstour (Bild: Frank S.)
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Auslandsfahrten
Frankreich, Doubs:
Vom 2 – 7.1 waren wir, wie beinahe jedes Jahr, wieder in Frankreich, im Doubs unterwegs. Dabei standen die
Klassiker im Mittelpunkt: die Grotte des Cavottes, die Malatiere und die Baume des Cretes wurden von uns besucht.
Ein Oberflächentag führte uns zu den schönsten Quellen der Region.
Die Doubsurlauber vor der Befahrung der Malatiere (Bild: Frank S.)
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Frankreich, Vercors:
Unser Höhlenurlaub im Vercors, der vom 4. - 11.6 stattfand, stand ganz im Zeichen unserer Erinnerungen an
das glorreiche Jahr 2007, in dem die grosse Gouffre Berger Expedition stattgefunden hatte. Neben einer
„Pilgerfahrt“ zum Eingang dieser Höhle wurden auch im Vercors viele Klassiker befahren. Die Bournillon, die
Gournier und das Scialet Michellier.
Das Vercorsteam! (Bild: Frank S.)
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Ich ahne es: 2017 wird ein spannendes Höhlenjahr!
Autor: Frank Schlöffel
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